Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Bürgerbusverein senkt Fahrpreise
Man habe sparsam gewirtschaftet, dies zahle sich nun aus, so der Vorsitzende.
RADEVORMWALD (s-g) Der Bürgerbusverein kündigt an, zum 1. April seine Fahrpreis zu senken. Und das, betont Vereinssprecher Wolfgang Schneidewind, sei kein Aprilscherz. So werden ab dem kommenden Monate die Fahrpreise für die Einzelfahrt von 1,80 Euro auf 1,50 Euro und für die 4-er Karte von 6,80 Euro auf 5,40 Euro sinken, also um 1,35 Euro je Fahrt. Für Kinder und Jugendliche bleibt es beim Einzelpreis von einem Euro.
Gemäß dem Motto „Bürger fahren für Bürger“begründet Eberhard Wolff, Vorsitzender des Vereins, diese Maßnahme damit, dass der Verein sehr sparsam gewirtschaftet hat und seine Fahrgäste am Erfolg teilhaben lassen will. Durch den Einsatz eines neuen Fahrzeugs gibt es nicht mehr die hohen Reparaturkosten wie in früheren Jahren. Wegen der Umstellung zweier Linien auf Anruf, was sich bewährt hat, steht der Bus einerseits weiterhin allen Fahrgästen bei Bedarf nach Fahrplan zur Verfügung, andererseits sinken die Kosten für Treibstoff und Instandhaltung der Fahrzeuge erheblich. Zurzeit fährt der Bürgerbus an den Vormittagen von Montag bis Samstag nach dem gültigen Fahrplan. Die Nachmittagsfahrten am Montag, Mittwoch und Donnerstag ruhen.
Weitere Radevormwalder Unternehmen konnten als Sponsoren gewonnen werden, die alle den Verein durch ihre Werbung auf den Fahrzeugen finanziell unterstützen und so zum Erfolg des Bürgerbus-Vereins beitragen. „Der Verein will keine Gewinne anhäufen, sondern muss kostendeckend arbeiten. Weil die Ausgaben weniger werden, können die Fahrpreise gesenkt werden“, fasst Wolfgang Schneidewind in der Pressemitteilung zusammen.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist der Umweltgedanke. Durch niedrigere Fahrpreise werden vielleicht mögliche Fahrgäste eher bereit sein, den eigenen Wagen stehen zu lassen und auf den Bürgerbus umzusteigen. „Schließlich trägt die Fahrpreisermäßigung
dazu bei, manchen Bürgern die Entscheidung leichter zu machen, mit dem Bürgerbus zu fahren. So kann man zum Beispiel auf dem Hinweg etwas für die Gesundheit tun und zu Fuß gehen, während auf dem Rückweg vom Einkaufen der Bürgerbus benutzt wird. Es entfällt die Parkplatzsuche und das Risiko eines ,Knöllchens’.“
Ansonsten bleiben die Regelungen bestehen, dass Schwerbehinderte mit amtlichem Ausweis und gültiger Marke kostenlos mitfahren können. Außerdem werden für Radevormwald gültige Tickets vom VRS und vom Westfalenticket so anerkannt, dass für die Fahrten mit dem Bürgerbus nichts zu bezahlen ist.