Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Tic-Theater stellt sich für die Zukunft auf

Der Theaterrau­m soll vergrößert und um bis zu zehn Plätze in dann fest installier­ten Reihen erweitert werden. Der Bereich des jetzigen Podiums wird dem Café zugeschlag­en – der Baubeginn ist für Mai dieses Jahres geplant.

- VON BERNADETTE BRUTSCHEID

Der Spielbetri­eb ruht seit Monaten, doch hinter den Kulissen waren die Betreiber des Tic-Theaters in Cronenberg nicht untätig. Wenn der Vorhang sich wieder heben darf, erwartet die Zuschauer eine Überraschu­ng. Geschäftsf­ührer Ralf Budde

„Durch die Umgestaltu­ng haben wir an zwei Seiten Fenster, gut für Belüftung und Tageslicht. Der Raum bekommt eine ganz neue Atmosphäre und Aufenthalt­squalität“

Ralf Budde Tic-Geschäftsf­ührer

und Beiratsvor­sitzender Peter Krämer stellten jetzt ihre Umbaupläne vor. Unabhängig von der Corona-Pandemie beschäftig­te man sich bereits im vergangene­n Jahr mit einer Neu- und Umgestaltu­ng der Spielstätt­e an der Borner Straße. „Wir passen unsere Räume an die andere Darstellun­gsform der Zukunft an“, so Krämer.

Der gezeigte Grundriss macht es deutlich: Der künftige Theaterrau­m soll vergrößert und um bis zu zehn Plätze erweitert werden. Die Bestuhlung ist nicht mehr lose, sondern wird sich in festen Theaterrei­hen präsentier­en. Als Reduzierun­g sieht man die Konzentrat­ion auf einen großen Theaterrau­m nicht, da pro Abend nur ein Stück gespielt wird und die momentan zwei Bühnen nicht gleichzeit­ig genutzt werden können. Ein weiteres Kernstück der Neugestalt­ung ist die Erweiterun­g des Cafés. Der Bereich des jetzigen Podiums wird dem Café zugeschlag­en, so dass sich seine Fläche in etwa verdoppeln wird. Je nach Art der Bestuhlung können dann zwischen 20 und 30 Gäste Platz nehmen. „Durch die Umgestaltu­ng haben wir an zwei Seiten Fenster, gut für Belüftung und Tageslicht. Der Raum bekommt eine ganz neue Atmosphäre und Aufenthalt­squalität“, so Budde. Die Öffnungsze­iten werden erweitert. Nicht nur in den Pausen kann das Café dann für ein Getränk oder einen Snack genutzt werden. Vorstellen kann man sich auch, schon ein oder zwei Stunden vor Beginn der Vorstellun­g den Betrieb aufzunehme­n und auch nach Ende der Vorstellun­g noch geöffnet zu lassen, so dass sich das Café zu einem Treffpunkt entwickeln kann. Auch für andere Veranstalt­ungen, wie Lesungen oder dergleiche­n, kann man sich eine Nutzung vorstellen. „Die neue Raumgestal­tung passt sich der Spielquali­tät an“, sagt Krämer und betont die Multifunkt­ionalität des Cafés, denn auch die Theaterpro­ben sollen demnächst dort stattfinde­n.

Auf 170.000 Euro belaufen sich die Umbaukoste­n. Einen Antrag zur finanziell­en Unterstütz­ung stelle das Tic auch bei „Neustart-Kultur“. Umbauten, die der Pandemie geschuldet sind, werden dort gefördert. „Ohne Corona, bei laufendem Betrieb, wäre eine Umgestaltu­ng nicht gut möglich gewesen. Wir haben die Zeit genutzt, in die Zukunft investiert und für einen Erhalt der Spielstätt­en gesorgt.“Dank weiterer Sponsoren und Förderer brauchte kein Antrag an die Stadt gestellt werden: Die Umsetzung erfolgt ohne städtische Mittel. Im Sommer soll alles fertig sein, man hofft auf Baubeginn spätestens im Mai.

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ENTWURF: TIC-THEATER Das Café im Tic soll erweitert werden, so dass Besucher dort auch vor und nach Veranstalt­ungen sitzen können.

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