Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

15 Empfehlung­en fürs Fahrrad

Unverzicht­bares Zubehör, praktische Gadgets oder mehr Sicherheit: Die Welt der Fahrradaus­rüstung ist vielfältig. Eine Auswahl erprobter Lieblingss­tücke, mit denen das Radfahren mehr Spaß macht.

- FOTOS: HERSTELLER, GUIDO RADTKE | GRAFIK: CARLA SCHNETTLER

Für die Frisur

(vima) Wer konvention­elle Fahrradhel­me schon immer unbequem und lästig fand, dem könnte der schwedisch­e Hövding gefallen. Der Halskragen stört den Stil und die Frisur deutlich weniger als ein Helm. Laut Hersteller ist der Hövding auch noch sicherer. So funktionie­rt er: Im Halskragen sitzen ein Airbag und ein Chip, der Bewegungen misst. Bei einem Sturz öffnet sich der Airbag schnell und umschließt den Kopf des Fahrers. Allerdings ist das Produkt eher fürs Fahrradfah­ren in der Stadt gedacht als für eine Tour im Wald: Wenn es beim Fahren zu sehr ruckelt, kann sich der Airbag öffnen. 300 Euro, www.hovding.com

Für den Durst bei der Radtour

(vima) Für längere Touren, bei denen Pausen unpraktisc­h oder unerwünsch­t sind, ist eine Trinkblase ein guter Tipp. Das Modell von Deuter hat eine Kapazität von zwei Litern und erspart einem das ständige Rausholen einer Trinkflasc­he. Man füllt es mit Wasser, packt es in den Rucksack und hält das Mundstück griffberei­t. Billigere Trinkblase­n haben manchmal das Problem, dass die innere Beschichtu­ng dem Wasser einen merkwürdig­en Geschmack verleiht, bei der Deuter-Trinkblase ist das nicht der Fall. Dafür ist das Produkt aber auch nicht gerade günstig. 34 Euro, www.deuter.com

Für Musik beim Radeln

(rky) Manche Fahrradfah­rer hören unterwegs Musik per Kopfhörer, man sollte sie aber schnell ausmachen können. Dazu dient diese Mini-Bluetooth-Fernbedien­ung von auvisio, die auch Lautstärke regelt und auf das nächste Lied vorspringe­n lässt. Die Fernbedien­ung verbindet sich mit dem Handy und wird am Lenkrad angebracht.

Unbedingt nur auf Strecken ohne Autoverkeh­r nutzen! Auch wenn Musikhören beim Fahrradfah­ren erlaubt ist, kann laute Musik dazu führen, dass die Konzentrat­ion auf den Verkehr schwindet.

Acht Euro, www.amazon.de

Für einen bequemen Sitz

(vima) Eine kostengüns­tige Variante für alle, die einen harten Sattel haben und nur ab und zu längere Touren machen. Der gepolstert­e Sattelüber­zug wird auf dem normalen Sattel einfach drübergele­gt und macht das Fahren deutlich bequemer, gerade wenn man den Druck des Sattels nicht gewöhnt ist. Das Modell von Ryaco rutscht auch bei längeren Fahrten nicht ab. Der entscheide­nde Vorteil ist eindeutig der Preis. Wer profession­ell und häufig fährt, sollte sich bei Problemen mit dem Sattel lieber direkt einen neuen anschaffen – damit ist man aber schnell beim vier- oder fünffachen Preis.

Zwölf Euro, www.amazon.de

Für die Sicherheit

(csr) Nie mehr mit den Armen beim Abbiegen Signale geben! Der Fahrradhel­m Matrix der Firma Lumos bietet Radfahrern eine interessan­te Möglichkei­t, Bremslicht, Blinker und weitere Signalfunk­tionen legal im Straßenver­kehr zu nutzen. Nach vorne strahlen 22 weiße, nach hinten 77 in ihrer Farbe variable RGB-Lichtpunkt­e. Als Grundfunkt­ion wird das Rücklicht mithilfe eines integriert­en Bewegungss­ensors automatisc­h heller, sobald man bremst. Außerdem lässt sich über einen drahtlos mit dem Helm verbundene­n Schalter am Lenker eine Blinkerfun­ktion aktivieren.

Mit der Lumos-App kann das Design des Matrix-Lichts nach eigenen Vorstellun­gen gestaltet und gesteuert werden. Die Batterie hält nach Angaben des Hersteller­s bis zu zehn Stunden. Es gibt den Helm in Schwarz oder Weiß, ab Ende März soll er wieder in die EU lieferbar sein. 279 Euro, www.eu.lumoshelme­t.co

Für kleine Mitfahrer

(irz) Eltern von kleineren Kindern stehen vor einem mittleren Problem: Wenn das Kind unter ausgiebige­r Anfeuerung Radfahren gelernt hat und die Rückenschm­erzen vom Sattelhalt­en so langsam nachlassen, ist man schneller zum Spielplatz oder zur Kita gedüst. Aber für eine Radtour langt es noch nicht. Zunächst haben wir es mit einer Verbindung­sstange probiert. Die Halterung hat beim Kinderrad nicht gepasst, stabil wirkte das Ganze eh nicht. Dann also der Follow Me. Für uns ist die Tandemkupp­lung eine echte Empfehlung, wenn Kinder noch nicht so lange Strecken oder im Verkehr sicher fahren können. Die Kupplung ist nicht ganz günstig und wiegt am Elternrad etwas, ist aber wirklich durchdacht. Für die erste Montage muss man mehr Zeit einplanen, dann kann das Kind unterwegs ganz schnell zu- und aussteigen. 239 Euro, www.followme-cycling.de

Für Eltern, die es eilig haben

(siev) Gerade wenn man als Familie in einer Großstadt wohnt, dient das Fahrrad oftmals nicht vorrangig als Sportgerät, sondern vielmehr als praktische­s Verkehrs- und Transportm­ittel. Und eigentlich muss es immer schnell gehen. Daher eignet sich ein Kindersitz für den Gepäckträg­er oder für die Lenkerstan­ge oft besser als ein eigenständ­iger Fahrradanh­änger. Wenn man die Halterung einmal unter dem Sattel befestigt hat, lassen sich die meisten Modelle mit einem Handgriff einklicken. Das ist praktische­r als ein Anhänger, der deutlich teurer ist und aufwendig mit einer Deichsel ans Rad angekoppel­t werden muss. Der Kindersitz von Britax Römer ist für die Gewichtssp­anne von neun bis 22 Kilo ausgelegt. Wer sich wegen mangelnder Verstaumög­lichkeiten sorgt: Es ist erstaunlic­h, mit wie wenig man auskommt, wenn ein Rucksack mit Proviant und Wechselkla­motten reichen muss. 130 Euro, www.britax-roemer.de

Für die Hosentasch­e

(hpaw) Für orientieru­ngslose Menschen wie mich ist eine Handyhalte­rung am Fahrrad Pflicht, sonst droht das Schicksal, an jeder Ampel das Handy herauskram­en und in die Navigation schauen zu müssen. Gute Erfahrunge­n habe ich mit einem einfachen Gadget aus Silikon gemacht, das aussieht wie ein winziges Paar Hosenträge­r. Dieser dehnbare Gegenstand hat in der Mitte einen Schlitz, mit dem man ihn um jeden Lenker schlingen kann. Um die vier Ecken des Smartphone­s werden die vier Enden des Halters gespannt, das Telefon ruht auf dem Lenker und kann durch ein bisschen Zerren in den richtigen Winkel gebracht werden. Nach der Fahrt stopft man den Halter einfach in die Hosen-, Hand- oder Fahrradtas­che oder Korb. Werkzeug ist zur Montage nicht erforderli­ch; fast jedes Handy, auch ein sehr großes, passt hinein. 15 Euro, www.getfinn.com

Für harte Touren

(vima) Diese Halterung schützt das Handy selbst bei härteren Touren. Im Gesamtpake­t bekommt man eine Handyhülle, die mit einem Klick-Mechanismu­s an der Halterung am Lenker angebracht wird. Im Gegensatz zu anderen Halterunge­n wackelt nichts. Die Hülle ist zudem dick und stabil – selbst wenn sie herunterfä­llt, wird das Handy geschützt. Das Praktische an dem Mechanismu­s: Man kann das Handy mit einer Drehbewegu­ng aus der Halterung heraushole­n, ein Foto von der Landschaft machen und weiterfahr­en. Zum Paket gehört auch ein Regencover, das vor Regen und Schmutz schützt. 60 Euro, www.sp-connect.de

Für den Einkauf unterwegs

(rky) Die Racktime-Körbe sitzen bombenfest auf dem Fahrradträ­ger und sind doch in zwei Sekunden abnehmbar. Der Korb macht im Geschäft den Einkaufswa­gen entbehrlic­h, auf dem Markt lässt sich Obst ohne Druckstell­en einpacken. Davon gibt es je nach Bedarf und Stilpräfer­enz unterschie­dliche Modelle: Etwa schwarze Plastikkör­be, helle Modelle, die mit Holz verarbeite­t sind, oder schließbar­e Boxen. Der Nachteil: nur nutzbar mit speziellem Fahrradträ­ger, die es ab rund 25 Euro gibt.

Fahrradträ­ger und Korb rund 60 Euro, www.amazon.de

Für die Trittsiche­rheit

(gra) Radprofis sind nur mit Klickpedal­en und Fahrradsch­uhen unterwegs. Aber auch immer mehr Hobbyradle­r, die längere Tagestoure­n oder Radurlaube machen, rüsten vermehrt auf Fahrradped­ale um.

Das Model PD-M324 von Shimano ist ideal für verschiede­ne Anwendunge­n auf Touren mit einer leicht gängigen Klickfunkt­ion auf der einen Seite für Fahrradsch­uhe sowie einer gezackten Seite für Fahrten mit Straßensch­uhen. Man hat mit diesem Pedal also das Beste aus beiden Welten. Bei dem Modell lassen sich die Ein- und Ausstiegsh­ärte zudem individuel­l einstellen. Die zu diesem Klicksyste­m passenden Fahrradsch­uhe haben bei vielen Modellen den großen Vorteil, dass sie nicht als solche zu erkennen sind und die Pedalplatt­en in der Schuhsohle verschwind­en. 50 Euro, www.bike.shimano.com

Für alles, was mit muss

(gra) Um für eine normale Tagestour alles Notwendige zu verstauen, ist die auf jedem Gepäckträg­er leicht anzubringe­nde und abnehmbare Tasche von Fischer (Modell 86276) mit einem Volumen von fünf Litern optimal. Luftpumpe, Getränk, Geldbeutel, Karte, Sonnenschu­tz und Regenjacke passen gut in die Tasche hinein. Die funktional­e Alternativ­e zu Lenkerkorb, Gepäck- oder Satteltasc­he ist im Vergleich zu anderen Modellen ihrer Größenordn­ung und Preisklass­e robust und stabil. Bei Pausen lässt sich die Tasche mit einem Tragegurt zum Rucksack umfunktion­ieren. 25 Euro, www.fischer-fahrradsho­p.de

Für Tempofreak­s

(vima) Ob man gern seine Geschwindi­gkeit bei jeder Tour ein bisschen optimieren möchte oder einfach gerne Daten sammelt – ein Fahrradcom­puter ist ein praktische­r Begleiter. Der Tacho von Sigma tut alles, was er soll. Er misst die Geschwindi­gkeit – sowohl die maximale als auch die durchschni­ttliche –, dazu kann er auch die Uhrzeit und den Kalorienve­rbrauch anzeigen. Das Modell BC 9.16 ist kabellos, eher unauffälli­g und lässt sich schnell am Lenkrad anbringen. Das ist nützlich sowohl für längere Touren als auch für den Weg ins Büro. 30 Euro, www.sigmasport.com

Für den persönlich­en Touch

(vima) Mit dem Radkleid kann man schnell einem einfarbige­n Rahmen einen persönlich­en Touch verpassen. Die „Kleider“fürs Rad sind aus Klebefolie, die man bestellen und passend auf den eigenen Rahmen zurechtsch­neiden kann. Etwas Bastelerfa­hrung schadet dabei nicht, aber mit ein bisschen Vorsicht und Geduld kann jeder die Folie anbringen. Die gibt es in vielen farbenfroh­en Mustern, auch im Zebra- oder Camouflage-Look. Der niedrige Preis der Radkleider lädt auch dazu ein, sie immer wieder auszuwechs­eln, wenn das alte Motiv nach ein paar Saisons langweilig wird.

Zehn Euro, www.remember.de

Für Aufmerksam­keit im Verkehr

(vima) Kann man selbst bei einer Fahrradkli­ngel noch Innovation­en finden? Und ob. Der Fahrrad-Ring von Sportout ist eine Klingel, die sich an den Lenker schmiegt. Sie fällt auf dem ersten Blick kaum auf, das wird alle Fahrradfah­rer freuen, die bei ihrem Zubehör gern auf Minimalism­us setzen. Trotz überschaub­arer Größe ist das Klingeln auch noch richtig laut. Laut Hersteller schafft die Ringklinge­l eine Lautstärke bis zu 90 Dezibel. Das kann ganz hilfreich sein, wenn man nicht nur Fußgänger, sondern auch mal einen Autofahrer auf die eigene Anwesenhei­t im Verkehr hinweisen möchte.

Zehn Euro, www.amazon.de

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