Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Corona-Notbremse: Im Kreis bleibt erstmal alles wie bisher

Aufregung über die neue Corona-Schutzvero­rdnung. Geschäfte bleiben Montag geöffnet, der Rheinisch Bergischer Kreis berät über Allgemeinv­erfügung.

- VON KATHRIN KELLERMANN

WERMELSKIR­CHEN Lockdown, oder nicht? Click und Meet oder nur noch Collect? Die Verwirrung über die neue Corona-Schutzvero­rdnung, die das Ministeriu­m für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) am Freitag veröffentl­icht hat, ist groß in der Stadt. Vor allem Einzelhänd­ler standen vor der Frage, ob sie ab kommenden Montag ihre Läden doch wieder schließen müssen. Denn: Liegt die 7-Tages-Inzidenz nämlich an drei Werktagen in Folge über 100, greift die Notbremse. Dann entscheide­t die betroffene Kommune mit dem MAGS, ob erneut ein strenger Lockdown eingeführt wird, oder ob die Öffnungen beibehalte­n werden, weil es ausreichen­d Test-Optionen gibt.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis ist die 7-Tage-Inzidenz bereits über 100 geklettert, „aber es muss erst beim MAGS angezeigt werden, dass der Wert an drei aufeinande­rfolgenden Werktagen über 100 liegt und das ist noch nicht geschehen“, sagt Kreissprec­herin Birgit Bär auf Nachfrage dieser Redaktion. Sprich: Im gesamten Kreis bleibt am Montag erstmal alles, wie bisher. Außerdem lässt das MAGS ein Hintertürc­hen auf für Städte, die Möglichkei­ten für Schnelltes­ts bieten. In Wermelskir­chen ist in dieser Woche das Schnelltes­t-Zentrum im Bürgerzent­rum an den Start gegangen – was ab nächster Woche durchaus hilft.

Bei der Test-Option können die Öffnungen nämlich beibehalte­n werden für Kunden, Besucher und Nutzer mit tagesaktue­llem negativen Testergebn­is. Dass die 7-Tage-Inzidenz in der kommenden Woche an mehreren aufeinande­rfolgenden Tagen die 100er Marke knacken wird, ist wahrschein­lich. Dennoch sind körpernahe Dienstleis­tungen wie Friseur oder Kosmetikst­udio weiterhin erlaubt und auch der Zutritt zu Geschäften, die über den täglichen Bedarf hinausgehe­n, mit negativem Test gestattet. Aktuell finden im Kreis Beratungen über die Corona-Schutzvero­rdnungen mit Notbremse statt, um zu entscheide­n, ob der Kreis eine Allgemeinv­erfügung erlässt.

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