Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Im Homeoffice mit Übungen entspannen
Jobaufgaben und ständige Ablenkung durch Kinder: ,,Bewegte Pausten" sorgen zwischendurch für den nötigen Stressabbau.
Der Arbeitsweg und damit die Möglichkeit zum kurzen Abschalten zwischen den Pflichten im Job und den Pflichten daheim fallen im Homeoffice weg. Das bedeutet oft: Ständige Anspannung und Unausgeglichenheit. Wie lässt sich die körperliche und seelische Balance stärken? Aus Sicht der Diplom-Psychologin Karin Matko von der TU Chemnitz liegt in Yoga und Meditation am Heimarbeitsplatz eine mögliche Antwort darauf. Wiederkehrende bewegte Pausen von nur fünf bis zehn Minuten könnten bereits wahre Wunder wirken und sich positiv auf das Wohlbefinden und die Produktivität auswirken, so Matko. Hier sind drei Übungen für zwischendurch:
Die Tänzerin
Man stellt sich gerade hin, ver-agert das Gewicht auf das linke Bein, winkelt das rechte Bein nach hinten an und fasst mit der rechten Hand den rechten Fuß. Nun wird der linke Arm gerade nach oben gestreckt und der Körper ein klein wenig nach vorn gebeugt. Man zieht den rechten Fuß nun et-was zurück — dadurch wird der Oberkörper gedehnt. In dieser Position eine paar tiefe Atemzüge lang verharren und dann die Seite wechseln.
Meridlandehnung
Sie ist laut Matko perfekt für den Ausgleich von der Schreibtischarbeit. Man steht auf und stellt seine Füße parallel und weit auseinander. Die Hände verschränkt man hinter dem Rücken. Die Arme sollten möglichst gestreckt sein und können etwas vom Körper weggezogen werden. Wichtig ist: Nicht im Hohlkreuz stehen. Das Becken wird nun sanft nach vorn gekippt. In der Position einige Male tief in die Brust atmen. Wer möchte, beugt sich dann noch gerade nach vorn und streckt die Arme mit verschränkten Händen über den nach unten hängenden Kopf. In dieser nach vorn gebeugten Haltung verharrt man für kurze Zeit und schiebt sich anschließend langsam wieder in die aufrechte Position zurück.
Passiver Fisch
Für diese Übung darf man sitzen bleiben — am besten funk-tioniert sie der Expertin zufolge auf einem festen Stuhl mit relativ niedriger Lehne. Man setzt sich aufrecht hin und beugt sich nach hinten über die Stuhllehne. Entscheidend sei, dass man sich „bequem" able-gen könne. Die Arme lässt man locker an der Seite nach unten hängen. Die Beine werden ein wenig ausgestreckt. Der Kopf wird indes so weit nach hinten gestreckt, wie es sich ange-nehm anfühlt. Nun atmet man tief in die Brust ein — und entspannt sich.
Zehn Übungen, die effektiv sein sollen, hat Matko zusammengetragen. Es gibt sie als Dokument im Internet zum Herunterladen und Nachlesen oder in einem Video der TU auf Youtube zum Anschauen und Nachmachen.
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