Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Erst auf der Balkantrasse radeln, dann rasten.
Entlang der Balkantrasse zwischen Burscheid und Lennep finden Radfahrer und Spaziergänger Gelegenheit zur Einkehr.
WERMELSKIRCHEN Es herrscht Hochbetrieb auf der Trasse. Pünktlich zum Start der Osterferien scheint die Sonne und lockt normal-sterbliche Radfahrer, Rennradfahrer, E-Biker Familien und Ausflügler auf den Radweg. Ein Mädchen lernt am Alten Bahnhof in Burscheid geduldig, sicher im Sattel zu sitzen. Zwei Väter machen mit ihren Kindern Rast und studieren die Speisekarte am Restaurant. „Ich brauche dringend ne Pause“, seufzt ein Junge auf seinem Fahrrad. Noch sind Biergärten, Cafés und Restaurants geschlossen oder bieten Außer-Haus-Service an. Für den Sommer macht die Politik aber Hoffnung auf einen Neustart. Für die Gastronomie am Rande der Trasse beginnt für gewöhnlich mit dem Frühling die Hochsaison.
Wer sich von Burscheid auf den Weg nach Lennep macht – rund 18 Kilometer – der findet nach dem
Lockdown auch Gelegenheit zur Rast. Manchmal müssen Ausflügler, die nicht so kundig sind in der Region, ein bisschen suchen. Ein anderes Mal wartet die Erfrischung direkt am Weg. Für ein Mittagessen samt (alokohlfreiem) Weißbier können Ausflügler direkt am Alten Bahnhof in Burscheid einkehren. Hier liegt der Biergarten direkt an der Trasse – die Gastronomen sind also auf Radfahrer und ihrer Bedürfnisse eingestellt. Auf der Karte finden Ausflügler einige italienische Köstlichkeiten genauso wie Fisch, Steak oder Burger. Auch für eine Pause zu Kaffee und Kuchen tischt das Team im Alten Bahnhof auf – aktuell bietet das Restaurant zwischen 12 und 20 Uhr einen Abholservice an.
Wer sich weiter auf den Weg Richtung Wermelskirchen macht, findet am Wegesrand kleine Rastmöglichkeiten – für die Stulle aus dem Rucksack. Außerdem haben die Burscheider ein einheitliches System, um auf Gastronomie am Rande der Strecke aufmerksam zu machen. Die kleinen, weinroten Schilder weisen zum Beispiel auf die Sonnenterasse
der Bäckerei Beckmann hin, am Busbahnhof in Hilgen zeigen sie den Weg zu Restaurants im Ort.
Wer weiter auf der Trasse fährt, kommt zur Waffelpause: Die beliebte Raststation der Evangelischen Kirchengemeinde Hilgen-Neuenhaus unter freiem Himmel öffnet jedes Jahr am zweiten Sonntag nach Ostern. Wenn die Corona-Regeln es zulassen, soll die Saison in diesem Jahr am 18. April starten – Gäste sind feiertags und sonntags zwischen 12 und 17 Uhr willkommen. Dann servieren Ehrenamtliche Waffeln, Kaffee und kalte Getränke für einen kleinen Preis. Wer mag, nimmt an den Holztischen auf der Wiese am
Rande des Waldes Platz, kommt ins Gespräch und stärkt sich für die Weiterfahrt. In der neuen Saison ist die Waffelpause auch barrierefrei zu erreichen. Übrigens findet sich hier auch außerhalb der Öffnungszeiten eine öffentliche Toilette für Radfahrer und Wanderer, die auf der Balkantrasse unterwegs sind.
Ein Stück weiter werden Ausflügler am Wegesrand auf den Obsthof Oderwald aufmerksam gemacht. In dem Hofladen in Neuenhaus gibt es Erfrischungen der besonderen Art: Obst aus eigenem Anbau und Gemüse aus der Region. Wer sich hier ein Picknick zusammenpacken möchte, um dann weiter zu reisen,
profitiert von den Öffnungszeiten des Obstmarktes: montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr, samstags von 8 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis 16 Uhr. Wer übrigens unter der Woche oder samstags einen Rastplatz fürs Picknick sucht, ist an den Tischen der Waffelpause willkommen.
Die Tour führt weiter Richtung Wermelskirchen: Am Wegesrand weisen heimische Gastronomen auf ihre Angebote hin. Die sind zwar meistens ein paar Meter entfernt, für Ausflügler aber ein willkommener Grund zur Rast. In Tente werden in Salerno’s Ristorante italienische Köstlichkeiten serviert, wer auf der Suche nach Getränken, Kaffee
oder einem Brötchen ist, wird an der Trasse auf „Hadi’s“hingewiesen und zum Abstecher nach Tente eingeladen. Ein paar Meter weiter, wo die Trasse kurz unterbrochen wird, weist der Wegführer zum griechischen Restaurant Apollon – rund 100 Meter von der Balkantrasse entfernt – mit Biergarten und Mittagstisch.
Die Bäckerei Evertzberg lädt mit Schildern an der Trasse am Braunsberg zur Rast ein, kurz danach erreichen Ausflügler dann die Innenstadt. Was sie an Rad-Komfort hier vermissen, das gleicht das kulinarische Angebot aus – vom veganen Angebot über Kuchen, Torten und Eis, bis hin zu Restaurants und Kneipen.
Wer sich dann weiter Richtung Lennep auf den Weg macht, trifft direkt an der Trasse auf die Tennishalle in Bergisch Born – samt Restaurant und Biergarten. Hier serviert das Team nicht nur Erfrischungen, sondern auch Schnitzel und Salatteller. Das Restaurant hat – außerhalb von Corona – dienstags bis sonntags geöffnet.
Kurz vor Lennep fällt Radfahrern und Wanderern dann die Ausschilderung des griechischen Restaurants Afroditi auf – samt direkter Wegführung, die kurz weg von der Tasse führt. Nur ein paar Kilometer weiter, wartet dann Lennep – mit Restaurants zur Rast in der Altstadt.