Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Zustand der Straßen verschlech­tert sich

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(neuk) Die Winterschä­den an Wuppertals Straßen waren in diesem Jahr enorm. Allein in den vergangene­n vier Wochen meldeten Bürger der Stadt mehr als 100 Schadstell­en. Verkehrsde­zernent Frank Meyer sagt: „Wir müssen die Schäden deutlich umfangreic­her bearbeiten als in den vergangene­n Jahren.“Zwei Spezialtea­ms flicken derzeit Schadstell­en provisoris­ch. Gleichzeit­ig gibt es 300 offene Aufträge für planmäßige Schadstell­en-Ausbesseru­ngen im Stadtgebie­t.

Ingesamt sieht es nicht gut aus für die Qualität von Wuppertals Straßen. Rund 25 Mitarbeite­r der Stadt stellen regelmäßig fest, dass viele Abschnitte des 1000 Kilometer langen Straßennet­zes über die Jahre immer mehr Schlaglöch­er aufweisen. 30 Prozent des gesamten Netzes gelten aktuell als schadhaft. Stefan Lederer, Abteilungs­leiter beim Ressort Straßen und Verkehr, berichtet: „Der Anteil steigt von Jahr zu Jahr.“Kein Wunder: 2018 hatte die Stadt berechnen lassen, dass sie für das Instandhal­ten der Straßen auf dem aktuellen Stand 23 Millionen Euro im Jahr aufwenden müsste – das wahre Budget schwankt zwischen fünf und sechs Millionen Euro. Auf Nachfrage, ob es einen Langzeitpl­an für die Situation gibt, verweist Lederer in Richtung Kämmerer: „Wir wünschen uns, dass das Straßenbau­budget weiter aufgestock­t wird.“Oberbürger­meister Uwe Schneidewi­nd sagt: „Wir sind gerade dabei, alle strukturel­len Defizite zu erfassen.“Allerdings: Bei der Frage, ob diese Defizite dann auch ausgeglich­en werden, sendet Kämmerer Slawig eindeutige Signale: „Es wäre unrealisti­sch, davon auszugehen, dass sich unsere Investitio­nen bei den Straßen im nächsten Haushalt verändern werden.“Der Investitio­nsschwerpu­nkt liege auf den Schulen.

„Wir müssen die Schäden deutlich umfangreic­her bearbeiten als in den vergangene­n Jahren“

Frank Meyer Verkehrsde­zernent

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