Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Fast 80 Autos beschädigt: Polizei nimmt Mann fest
REMSCHEID (wey) Die Polizei hat einen Mann festgenommen, der im Verdacht steht, in den vergangenen Tagen zahlreiche Autos in der Seestadt auf dem Berge beschädigt zu haben. Nach Angaben der Behörde konnten Beamte den Tatverdächtigen nach Hinweisen von Zeugen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gegen 1 Uhr in der Nähe der Tatorte in polizeiliche Gewahrsam nehmen.
Der festgenommene 29-jährige Remscheider sei polizeibekannt, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Er soll, so vermuten die ermittelnden Beamten, in der Nacht von Sonntag auf Montag sowie in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch insgesamt fast 80 geparkte Autos an verschiedenen Straßen im Remscheider Stadtgebiet beschädigt haben.
Dabei war er in der Stockder Straße, der Straße Schüttendelle, der Rosenstraße und der Straße Vieringhausen unterwegs. Auffällig ist vor allem eine Tatsache: Der Remscheider hat nach derzeitigem Erkenntnisstand an allen betroffenen Fahrzeugen jeweils den Heckscheibenwischer abgebrochen. „Über die Sachschadenhöhe kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage getroffen werden“, erklärte die Polizei weiter.
Warum es der Tatverdächtige bei seinen nächtlichen Runden ausgerechnet auf die Heckscheibenwischer der Fahrzeuge abgesehen hatte, darüber macht die Polizei in ihrer Mitteilung keine Angaben. Sie erklärt allerdings, dass der Mann nach Abschluss der ersten polizeilichen Maßnahmen in ärztliche Obhut übergeben wurde. Ein Hinweis darauf, dass er wegen psychischer Auffälligkeiten in einer entsprechenden Einrichtung untergebracht wurde.
Das ist nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz möglich, wenn durch krankheitsbedingtes Verhalten „eine erhebliche Selbstgefährdung oder eine erhebliche Gefährdung bedeutender Rechtsgüter anderer besteht, die nicht anders abgewendet werden kann“.
Die Einweisung übernimmt dabei dann allerdings nicht die Polizei, sondern die kommunale Ordnungsbehörde.