Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Neuer Rekord bei Corona-Impfungen

Mit der Einbeziehu­ng der Hausärzte steigt die Zahl der verabreich­ten Dosen.

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BERLIN (dpa) Nach dem Einstieg der Hausärzte hat sich die Zahl der Corona-Impfungen in Deutschlan­d sprunghaft erhöht. So wurden am Mittwoch rund 656.000 Dosen verabreich­t – 290.000 mehr als am Vortag. Das geht aus der Impfstatis­tik des Robert-Koch-Instituts hervor. Am Mittwoch starteten in den meisten Bundesländ­ern die Impfungen in den insgesamt 35.000 teilnehmen­den Hausarztpr­axen. Bisher waren an keinem Tag mehr als 367.000 Corona-Impfdosen in Deutschlan­d verabreich­t worden. In der Regel waren es deutlich weniger.

Insgesamt verabreich­t wurden seit dem Start der Impfkampag­ne im Dezember 16,26 Millionen Impfdosen. 13,8 Prozent der Menschen in Deutschlan­d wurden mindestens einmal geimpft – nach 13 Prozent am Vortag. Vollständi­g geimpft wurden 5,7 Prozent. Zwischen den Bundesländ­ern gibt es nach wie vor große Unterschie­de beim Impffortsc­hritt. Spitzenrei­ter ist Bremen, wo 16,5 Prozent der Bevölkerun­g mindestens die Erstimpfun­g hat. Es folgen das Saarland (15,9 Prozent), Schleswig-Holstein (15,8 Prozent), Brandenbur­g (15,5 Prozent), Thüringen (15 Prozent), Sachsen-Anhalt (14,6 Prozent), Rheinland-Pfalz (14,3 Prozent), Berlin (14 Prozent) und Bayern (13,9 Prozent).

Nordrhein-Westfalen konnte seinen Platz nach dem Start der Impfungen bei den Hausärzten verbessern und liegt jetzt im Bundesschn­itt von 13,8 Prozent. Es folgen Hamburg (13,7 Prozent), Baden-Württember­g (13,4 Prozent), Niedersach­sen (13,3 Prozent), Hessen (13 Prozent), Sachsen (12,8 Prozent). Mecklenbur­g-Vorpommern ist mit 12,5 Prozent das Land mit dem geringsten Anteil geimpfter Bürgerinne­n und Bürger in Deutschlan­d.

Angesichts des uneinheitl­ichen Vorgehens der Länder bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie kommt derweil aus der Unionsfrak­tion im Bundestag ein Vorstoß für mehr Kompetenze­n des Bundes. Ziel sind bundesweit gleiche Maßnahmen in der Krisenbewä­ltigung. Die Initiative der Abgeordnet­en Norbert Röttgen, Johann Wadephul und Yvonne Magwas sieht vor, dem Bund dieselben Handlungsm­öglichkeit­en zu geben wie den Ländern.

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