Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Neue Verkaufsräume für die „Apotheke an der Post“
WERMELSKIRCHEN Noch sind in den hinteren Räumen und im Keller nicht alle Kartons ausgepackt, und auch die Leuchtreklame ist noch nicht fertig, aber zumindest ist im hellen, freundlichen Verkaufsraum der Apotheke längst alles bereit für die Kunden: Pünktlich zum April ist die Apotheke an der Post nach 40 Jahren an der Telegrafenstraße umgezogen – allerdings nur in die Räume nebenan, aus denen Ende vergangenen Jahres „Zeeman“ausgezogen ist. Dass er die Räumlichkeiten nun gewechselt hat, hat einen einfachen Grund: „Der Verkaufsbereich sollte ein wenig größer werden, damit die Vertraulichkeit bei den Beratungen auch gewährleistet ist“, sagt Inhaber Zafer Arslan, der die Apotheke vor einem Jahr übernommen hat und neue Auflagen der Apothekenbetriebsordnung erfüllen wollte.
Bereits im vergangenen Jahr hatte er in den ehemaligen Räumen umgebaut, sich dann aber für einen kompletten Neustart nebenan entschieden, „weil wir hier 60 Quadrameter mehr Platz zur Verfügung haben“, erklärt er seinen Entschluss zum Umzug. Nur zwei Tage lang musste er die Apotheke tatsächlich schließen, „weil der Umbau gut geklappt hat und das Umzugsunternehmen sehr effektiv gearbeitet hat“, sagt der 31-Jährige, der an den Wochenenden auch selbst beim Umbau mitgeholfen hat. Computer,
Software und neue Kassen hatte Arslan bereits im vergangenen Jahr angeschafft, jetzt waren nur noch neue Einrichtungsgegenstände nötig.
Bevor er zunächst als Filialleiter in der Apotheke an der Post eingestiegen ist, die er dann übernommen hat, führte Zafer Arslan bereits eine Apotheke in Bonn. Den Wechsel in eine kleinere Stadt hat er nicht bereut: „In Großstädten ist viel Laufkundschaft in Apotheken“, erklärt er. „Das ist in Wermelskirchen anders. Da kennt man seine Patienten, und es ist auch schön, eine Bindung zu ihnen aufzubauen.“Insgesamt zehn Mitarbeiter beschäftigt er in seiner Apotheke. Neben einem Apotheker kümmern sich auch vier Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) und drei Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (KKA) neben dem Inhaber um die Belange der Kunden. Außerdem hat Zafer Arslan mehrere Boten angestellt, die Medikamente auch nach Hause liefern. „Das ist vor allem für unsere älteren Menschen sehr angenehm, weil wir bei Bedarf die Rezepte auch beim Hausarzt abholen und dann gleich die entsprechenden Medikamente liefern“, erklärt der Dortmunder, der sich in Wermelskirchen mittlerweile so wohl fühlt, dass er seinen Lebensmittelpunkt in die Stadt verlegen möchte. Pendeln sei auf Dauer doch zu anstrengend, gibt er zu. Deshalb ist der Inhaber der Apotheke an der Post nun auf Wohnungssuche in Wermelskirchen.