Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Corona-Ausbruch in Flüchtlingsheim
Sechs Bewohner der Unterkunft an der Neustraße sind derzeit infiziert.
RADEVORMWALD In der Flüchtlingsunterkunft an der Ecke Neustraße/ Blumenstraße sind mehrere Bewohner mit dem Coronavirus infiziert worden. Der Oberbergische Kreis hat aus diesem Grund eine Allgemeinverfügung erlassen, die bis zum 16. April laufen wird.
Demnach sind alle Bewohnerinnen und Bewohner verpflichtet, „sich in ihren Räumlichkeiten der Flüchtlingsunterkunft oder auf dem dazugehörigen Freigelände ununterbrochen aufzuhalten“, heißt es in der Allgemeinverfügung. „Es sind zurzeit sechs Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet“, berichtet Volker Grossmann, der Leiter des Sozialamtes. Diese Personen wurden von den anderen Bewohnern separiert. Insgesamt leben in dem Gebäude 40 Menschen. „Der erste Proband hat sich nach dem Bekanntgeben des positiven Ergebnisses sofort in Quarantäne begeben“, betont Grossmann. Probleme bei der Akzeptanz der Situation gebe es bislang nicht. Wie üblich bei Ausbrüchen in Wohnheimen gebe es stichprobenartige Prüfungen des Ordnungsamtes.
Vereinzelte Anordnungen zur Quarantäne hatte es in Flüchtlingsunterkünften im Oberbergischen Kreis bereits in der Vergangenheit gegeben, auch in Radevormwald. „In einem Fall, der sich während der ersten Welle ereignete, musste die Quarantäne verhängt werden, weil in einem Deutsch-Kursus, den eine Person aus der Unterkunft besucht hatte, ein positiver Corona-Fall
aufgetreten war“, berichtet der Amtsleiter. Es habe sich damals aber herausgestellt, dass es keine Übertragung gegeben habe.
Die Gesamtzahl der infizierten Menschen in Radevormwald ist laut Kreisgesundheitsamt in den vergangenen Tagen wieder leicht gesunken. Am Dienstag waren 60 positiv getestete Personen gemeldet, am Donnerstag waren es noch 56.
Die Sieben-Tage-Inzidenz im Oberbergischen Kreis ist ebenfalls leicht gesunken und liegt aktuell bei 153,6.