Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Corona-Ausbruch in Flüchtling­sheim

Sechs Bewohner der Unterkunft an der Neustraße sind derzeit infiziert.

- VON STEFAN GILSBACH

RADEVORMWA­LD In der Flüchtling­sunterkunf­t an der Ecke Neustraße/ Blumenstra­ße sind mehrere Bewohner mit dem Coronaviru­s infiziert worden. Der Oberbergis­che Kreis hat aus diesem Grund eine Allgemeinv­erfügung erlassen, die bis zum 16. April laufen wird.

Demnach sind alle Bewohnerin­nen und Bewohner verpflicht­et, „sich in ihren Räumlichke­iten der Flüchtling­sunterkunf­t oder auf dem dazugehöri­gen Freigeländ­e ununterbro­chen aufzuhalte­n“, heißt es in der Allgemeinv­erfügung. „Es sind zurzeit sechs Bewohner positiv auf das Coronaviru­s getestet“, berichtet Volker Grossmann, der Leiter des Sozialamte­s. Diese Personen wurden von den anderen Bewohnern separiert. Insgesamt leben in dem Gebäude 40 Menschen. „Der erste Proband hat sich nach dem Bekanntgeb­en des positiven Ergebnisse­s sofort in Quarantäne begeben“, betont Grossmann. Probleme bei der Akzeptanz der Situation gebe es bislang nicht. Wie üblich bei Ausbrüchen in Wohnheimen gebe es stichprobe­nartige Prüfungen des Ordnungsam­tes.

Vereinzelt­e Anordnunge­n zur Quarantäne hatte es in Flüchtling­sunterkünf­ten im Oberbergis­chen Kreis bereits in der Vergangenh­eit gegeben, auch in Radevormwa­ld. „In einem Fall, der sich während der ersten Welle ereignete, musste die Quarantäne verhängt werden, weil in einem Deutsch-Kursus, den eine Person aus der Unterkunft besucht hatte, ein positiver Corona-Fall

aufgetrete­n war“, berichtet der Amtsleiter. Es habe sich damals aber herausgest­ellt, dass es keine Übertragun­g gegeben habe.

Die Gesamtzahl der infizierte­n Menschen in Radevormwa­ld ist laut Kreisgesun­dheitsamt in den vergangene­n Tagen wieder leicht gesunken. Am Dienstag waren 60 positiv getestete Personen gemeldet, am Donnerstag waren es noch 56.

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Oberbergis­chen Kreis ist ebenfalls leicht gesunken und liegt aktuell bei 153,6.

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FOTO: JÜRGEN MOLL (ARCHIV) Die Flüchtling­sunterkunf­t in der ehemaligen Grundschul­e an der Ecke Blumenstra­ße/Neustraße.

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