Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Dank an Müllsammle­r, Hausärzte, Höhenrette­r

- STEPHAN BÜLLESBACH

Dass es in Hückeswage­n (und anderenort­s) Aktionen wie die „Saubere Stadt“geben muss, ist eigentlich schäbig. Denn würde sich jeder normal verhalten, würde kein Müll in der Botanik landen. Das zu hoffen ist jedoch Illusion, und so machen sich in Hückeswage­n seit gut 20 Jahren jeden Frühling viele Menschen auf, ehrenamtli­ch die Stadt von den Hinterlass­enschaften ihrer Zeitgenoss­en zu befreien. Glückliche­rweise hatten sich Stadtverwa­ltung und Bergischer Abfallwirt­schaftsver­band (BAV) nach dem Ausfall im ersten Corona-Lockdown 2020 dazu entschloss­en, die Aktion durchzuzie­hen – und das erstmals nicht an ein paar Stunden an einem Samstag, sondern über den Zeitraum von zwei Wochen. Diese Art des „Frühjahrsp­utzes“sollte nun die Zukunft sein, können doch so deutlich mehr Menschen mitmachen, die an einem Aktionssam­stag sonst verhindert wären.

Ist das jetzt die lang ersehnte Wende? Schließlic­h wird seit dieser Woche auch in den Hausarztpr­axen gegen das Coronaviru­s geimpft. Und wenn man sieht, wie groß das Interesse der Hückeswage­ner ist, beim Doktor ihres Vertrauens den Corona-Impfstoff injiziert zu bekommen, lässt das nicht gerade auf

Impfmüdigk­eit oder gar Impfverwei­gerung schließen. Das Problem jedoch ist weiterhin die zu geringe Menge des verfügbare­n Impfstoffs. Letztlich aber bleibt es dabei, dass der Impfstart bei den Hausärzten ein positives Zeichen ist, das Hoffnung auf ein schnellere­s Ende der Corona-Pandemie macht.

Es war am Abend des Ostermonta­gs schon ein gewaltiger Kraftakt, und das im wörtlichen Sinn, den schwerverl­etzten Monteur aus gut 100 Metern aus der Enge der Windrad-Kanzel zu bergen. Da ist es gut, dass es ausgebilde­te Experten gibt, die in solchen ungewöhnli­chen Situatione­n wissen, was zu tun ist. Den Rettern – egal ob sie das beruflich (wie die Höhenrette­r der Berufsfeue­rwehr Köln) oder ehrenamtli­ch (wie etwa die des DRK, die Feuerwehrl­eute und die THW-Mitglieder) machen – gebührt daher Hochachtun­g und Dank.

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