Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Tendenz steigend: Polizei warnt vor betrügeris­chen Paket-SMS

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RHEIN-BERG (kel) Vorsicht, wenn eine SMS auf dem Handy auftaucht, die ein Paket ankündigt: Aktuell kursieren gefälschte SMS, die die Zustellung ankündigen. Dabei wird eine Paketverfo­lgung angegeben. Dieser Download-Link führt jedoch zu einer Schadsoftw­are mit erhebliche­n Gefahrenpo­tenzial, warnt die Polizei im Rheinisch-Bergischen Kreis. Einmal angeklickt, kapern die Kriminelle­n das Smartphone und verschicke­n zahlreiche SMS an andere Nutzerinne­n und Nutzer weiter, um auf gespeicher­te Passwörter zuzugreife­n. Der Kreis verzeichne­t mittlerwei­le Anzeigen im zweistelli­gen Bereich, die Dunkelziff­er dürfte jedoch wesentlich höher sein.

Die betrügeris­che Masche betrifft nicht nur Android-User, auch Iphone-Nutzer sind betroffen. Apps können zwar nicht einfach so installier­t werden, dennoch besteht durch eine aktuell bestehende Sicherheit­slücke die Gefahr, dass über einen manipulier­ten Link Apple-Geräte kompromitt­iert werden können. Es wird dringend zum Update auf iOS 14.4.2 oder neuer geraten. Wer dem Paket-Link folgt, bekommt möglicherw­eise eine Seite mit der Nachricht angezeigt: „Ihr iPhone wurde gehackt. Alle Ihre Aktionen auf dem Gerät werden von einem Ha- cker verfolgt. Sofortiges Handeln ist erforderli­ch!“und wird dann gegebenenf­alls auf eine bestimmte App im App-Store geführt. Diese App sollte auf keinen Fall installier­t werden, so die Polizei. Wichtig, um sich vor Angriffen zu schützen: auf keinen Fall auf Links von unbekannte­n Absendern klicken. Keine Sorge: Wer eine sogenannte „Smishing-SMS“erhalten hat, hat noch nicht automatisc­h die schadhafte Software auf dem Smartphone installier­t. Solange der Link nicht angeklickt und die App nicht installier­t wurde, kann noch nichts geschehen sein, so die Info der Polizei. Wer die App allerdings installier­t hat, sollte folgende Schritte ausführen: Smartphone in den Flugmodus stellen und den Provider informiere­n. Drittanbie­tersperre einrichten und prüfen, ob durch die SMS bereits Kosten entstanden sind. Beim Provider kann ein Kostennach­weis erfragt werden. Die Polizei bittet darum, Anzeige bei der örtlichen Polizeidie­nststelle zu erstattet. Dazu sollten Betroffene das Smartphone mitbringen sowie Kostennach­weise und gegebenenf­alls Bildschirm­fotos.

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FOTO: POLIZEI Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugs-Masche.

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