Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Kirchen bieten Hoffnung im Vorbeigehen
An fast 50 evangelischen Gemeindehäusern, Kirchen und Einrichtungen im Kirchenkreis Lennep hängen Hoffnungsplakate, die Mut machen wollen. Geboren wurde die Idee in Wermelskirchen – umgesetzt auch.
WERMELSKIRCHEN Gabriele Dyk ist Werbeexpertin. Häufig gestaltet die Designerin Flyer, Plakate und Infomaterial für die Medizinbranche, für Ärzte und Pharmaunternehmen. „Die Botschaft muss auf den ersten Blick zu erkennen sein“, erklärt sie einen ihrer Leitsätze. Und der spielte auch eine entscheidende Rolle, als kurz vor Ostern das Thema „Hoffnung“auf ihrem Tisch landete.
Damals trat die Evangelische Kirchengemeinde Wermelskirchen an die Designerin heran. Schließlich hatten sie bereits in der Vergangenheit häufig zusammen gearbeitet – mehr ehrenamtlich als hauptberuflich.
„Ich dachte, es sei an der Zeit, ein Signal an die Menschen auf den Straßen zu senden“
Gabriele Dyk Designerin
Und so hielt es die Designerin es auch dieses Mal. Sie bot ihre fachmännische Unterstützung für ein neues Projekt an, über das die Gemeinde nachdachte. Kosten fielen am Ende vor allem für Material und Umsetzung an. „Mir ist dieser Einsatz wichtig“, sagt sie, „und mir ist die Botschaft wichtig.“
Und diese Botschaft lautet in diesem Frühling: „Weil Hoffnung alles verändert!“Pünktlich zu Ostern hatten die evangelischen Pfarrer darüber beraten, wie sie in schwierigen Zeiten trotzdem an die österliche Hoffnung erinnern könnten – sie holten auch den Kirchenkreis mit ins Boot. Superintendentin Antje Menn gefiel die Idee aus Wermelskirchen, und gemeinsam schmiedeten sie weiter an einem griffigen Slogan, der schließlich bei Gabriele Dyk auf dem Schreibtisch landete.
„Es ist schön, an so einem Projekt zu arbeiten“, sagt sie. Am Anfang standen ein weißer Bildschirm und die vier Worte: „Weil Hoffnung alles verändert.“Als Designerin habe sie den Halbsatz schon fast für zu lang gehalten, räumt sie ein. Aber um so länger sie daran arbeitete, um so öfter sie die vier Worte las, um so mehr Ideen entstanden.
„Wir haben uns gewünscht, dass sich niemand ausgeschlossen fühlt“, sagt Pfarrer Manfred Jetter, „dass Menschen aller Religionen und aller Weltanschauungen etwas für sich mitnehmen können.“Es entstanden verschiedene Vorschläge, am Ende machte die Möwe mit Wolken und Regenbogen das Rennen. Die Möwe erinnere an das Meer und den Duft der Freiheit. Den würden in diesen Zeiten wohl viele Menschen vermissen. „Und der Regenbogen