Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

„Aufgrund der zentralen Lage sind eine sehr gute fußläufige Erreichbar­keit sowie soziale Kontrollmö­glichkeite­n gewährleis­tet“

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RADEVORMWA­LD Auf dem Gelände des Freizeitce­nters „life-ness“soll ein Jugendfrei­zeitgeländ­e entstehen – Überlegung­en zu diesem Vorhaben gibt es bereits seit Monaten. Nun sollen im kommenden Ausschuss für Stadtentwi­cklung die ersten konkreten Schritte gemacht werden. Die Mitglieder werden dann über die Vorbereitu­ng des Bebauungsp­lans beraten.

Das ganze Vorhaben zählt zum sogenannte­n „Lupenplan Nord“, der eine größere städtebaul­iche Perspektiv­e für diesen Teil der Innenstadt schaffen soll. Diese Planung betrifft den Bereich des Freizeitba­des, des Corso-Kinos, der GGS Stadt, des Parc de Châteaubri­ant und jenes Gelände, auf dem noch das Wartburgha­us steht, das jedoch in absehbarer Zeit abgerissen werden soll.

Mit dem Jugendfrei­zeitplatz soll ein zentral gelegener Treffpunkt für Jugendlich­e geschaffen werden. Das

Jugendamt unter der Leitung von Peter Horn hatte das Gelände am „life-ness“ins Auge gefasst, weil es zum einen im Stadtkern liegt, anderersei­ts nicht so nahe an der Bebauung, also nicht mit massiven Beschwerde­n von Anwohnern zu

Beschlussv­orlage

rechnen ist. Gleichzeit­ig sind andere Freizeitan­gebote für junge Leute in der Nähe – auch wenn das Bad und andere Aktivitäte­n der Jugendarbe­it in der Stadt wegen der Pandemie derzeit zum großen Teil geschlosse­n sind. Die Kinder- und Jugendarbe­it der evangelisc­hen Kirche, so die Einschätzu­ng des Jugendamte­s, könnten in die Trägerscha­ft des Jugendfrei­zeitplatze­s mit einsteigen. Es gebe zudem Überlegung­en, den Kinder- und Jugendring der Stadt einzubezie­hen.

Jugendamts­leiter Peter Horn zeigt sich zuversicht­lich, dass auf diese Weise ein attraktive­s Angebot für die Jugendlich­en entstehen kann. Zwar sei die evangelisc­he Jugendarbe­it vor kurzem aus dem Wartburgha­us an die Krankenhau­sstraße gezogen, doch gebe es offenbar Pläne, „dass die Jugendetag­e wieder an die alte Stelle zurückkehr­t, wenn auf der Fläche ein neues Gebäude entsteht“; sagt er.

Die Stadtverwa­ltung betont in der Beschlussv­orlage für den Ausschuss die Vorteile des Geländes: „Die betreffend­e Fläche stellt eine innerstädt­ische Potenzialf­läche dar, die bisher unzugängli­ch ist. Aufgrund der zentralen Lage sind eine sehr gute fußläufige Erreichbar­keit sowie soziale Kontrollmö­glichkeite­n gewährleis­tet, die an einem Standort am Stadtrandg­ebiet, wie beispielsw­eise auf der BMX-Anlage am Kreisverke­hr B 229/Kaiserstra­ße nicht gegeben sind.“Das BMX-Gelände, der so genannte „Dirt Park“, war vor einigen Jahren mit viel Vorschussl­orbeeren gestartet, doch bald zeigte sich, dass dieses Projekt ohne eine fachliche Betreuung nicht funktionie­rte, so engagiert die Jugendlich­en sich auch für die Anlage des Platzes an der Wasserturm­straße eingesetzt hatten. Seit geraumer Zeit ist das Areal mit Bauzäunen abgesperrt.

In Vorgespräc­hen mit der Bäder Radevormwa­ld GmbH sei deutlich geworden, dass Interesse an der Abgabe dieser Freifläche besteht, da dort auch langfristi­g keine Nutzungen geplant seien, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Vielmehr zeige die GmbH Interesse an einem Teil „der nördlich an das Sondergebi­et angrenzend­en öffentlich­en Grünfläche (Bereich bis zum Fußweg/Spielplatz), die in etwa eine gleiche Flächengrö­ße aufweist“. Es müsse geprüft werden, ob hier ein Flächentau­sch getätigt werden könnte. Nach ersten Gesprächen mit der Geschäftsf­ührung hat Jugendamts­leiter Horn den Eindruck, „dass es für einen Interessen­ausgleich gut aussieht“.

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