Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Auch Hospizverein denkt an die Corona-Toten
WERMELSKIRCHEN (kel) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu einem gemeinsamen Gedenken an die Corona-Verstorbenen für kommenden Sonntag, 18. April, aufgerufen. Auch der Hospizverein Wermelskirchen unterstützt die zentrale Gedenkfeier.
„Corona hat neben den Einschränkungen im täglichen Leben die Situation trauernder Angehöriger noch einmal zusätzlich erschwert“, sagt Anke Stolz, Koordinatorin beim Hospizverein Wermelskirchen. „Viele Menschen konnten vor allem im ersten Lockdown nicht bei ihren sterbenden Angehörigen sein. Beerdigungen finden häufig im kleinsten Kreis statt. Das tröstende Zusammensein danach ist auch kaum möglich, gleiches gilt für Besuche bei den Betroffenen. All das hinterlässt bei Trauernden unter Umständen tiefe Spuren.“Es sei wichtig, die Aufmerksamkeit auf das Leid der Angehörigen zu lenken, sagt Anke Stolz. „Wir sind nicht nur dafür da, schwerstkranken Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten und einfühlend zu begleiten. Wir sind auch für die Menschen da, die zurückbleiben und in ihrer Trauer Unterstützung suchen.“
Während zu Beginn der Pandemie auch die Trauerangebote von den Einschränkungen betroffen waren, bietet der Hospizverein mittlerweile wieder Trauereinzelgespräche und Trauerspaziergänge an, alles unter Beachtung der geltenden Vorgaben. Auch Informationsgespräche zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sind weiterhin möglich. www.hospizvereinwermelskirchen.de