Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Neue Graffitiwand am Skaterplatz
Der Hauptsponsor hat die komplette Wand gespendet, der Bauhof hat sie aufgebaut.
HÜCKESWAGEN (wow) Aufmerksamen Passanten ist es bereits aufgefallen: Anfang vergangener Woche wurde die Graffitiwand am Skaterplatz neben dem Wupperkreisverkehr aufgebaut. „Wir sind seit fast einem Jahr an dem Thema dran, aber letztlich fehlten uns die Sponsoren“, sagt Jugendzentrumsleiterin Andrea Poranzke. Als mit dem Sägewerk Zeppenfeld aus Winterhagen der Hauptsponsor gefunden wurde, sei der Winter gekommen. Und so habe es bis in den Frühling gedauert, bis die Mitarbeiter des Bauhofs zur Tat schreiten konnten. „Da sind wir sehr dankbar, denn sie haben wirklich alle handwerklichen Arbeiten übernommen – das hätte unser Team alleine gar nicht geschafft“, sagt sie. Zeppenfeld habe die komplette Wand gespendet. „Das sind 72 Holzbretter und die Balken, die mit Metallfüßen im Boden versenkt wurden“, sagt Poranzke.
Damit die Bretter gegen die Witterung geschützt seien und außerdem die Graffiti gut darauf hafteten, seien sie mit Schutzfarbe behandelt worden. „Aufgetragen wurde die Farbe auch von den Mitarbeitern des Bauhofs – die Farbe haben uns die Hückeswagener Grünen gespendet“, sagt die Jugendzentrumsleiterin. Auch hier sei sie sehr dankbar, da die 600 Euro für die Farben sonst am Jugendzentrum hängengeblieben wären.
„Wir finden das klasse, dass es jetzt eine so große legale Fläche für die Jugendlichen gibt, die gerne sprayen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Egbert Sabelek. Eingeweiht wurde die Graffitiwand von Jordyn Schulz-Andres und Noah Drescher, die beide als sachverständige Bürger für die Grünen in den Ausschüssen sitzen. Die beiden sprayten mit Hilfe einer Schablone eine gelbe Sonne auf grünem Hintergrund. Genutzt werden kann die Graffitiwand derzeit noch nicht, da der Skaterplatz im Zuge der ab Montag greifenden Corona-Notbremse geschlossen ist. Daher war der Platz auch am Freitag schon mit einem Bauzaun versehen. Wenn es die Pandemie wieder zulässt, können sich die Jugendlichen nach Herzenslust auf der 14 Meter langen und zwei Meter hohen Wand austoben.
„Wir sind nicht dafür verantwortlich, was dort aufgesprayt wird. Wir haben aber mit dem Bauhof abgesprochen, dass sie auch ein Auge darauf haben, was auf der Wand auftaucht“, sagt Poranzke. Rechte Parolen werden auf jeden Fall sofort überstrichen. „Ich hoffe aber, dass die Jugendlichen kreativ sind und die Wand mit richtig schönen Bildern gestalten“, betont Poranzke.