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Wipperfürther Marktplatz an Wochenenden autofrei
WIPPERFÜRTH (büba) Im besten Fall wird’s so ähnlich wie im Sommer 2020 werden – als an lauen Sommerabenden viele Menschen vor den Gaststätten um und auf dem Wipperfürther Marktplatz saßen, sich mit Freunden unterhielten, etwas aßen und tranken und dabei der Musik von Künstlern zuhörten, die auf der neuangelegten Freitreppe in Höhe der Kultkneipe „Platz 16“spielten. Sollte der Lockdown doch einmal enden und die Gastronomie wieder öffnen dürfen, könnte der „Wipperfürther Sommer“auch in 2021 wieder Realität werden. „Wir Wirte am Markt sind startklar, bestätigt Adam Jarek, Wirt des „Hansecafés“, auf Anfrage unserer Redaktion. Die Kontakte zu Künstlern sind bereits geknüpft.
Eine Voraussetzung für dieses Szenario ist bereits geschaffen worden: Die Politik der Hansestadt hat erneut dafür gestimmt, dass der Marktplatz im Frühjahr und Sommer an den Wochenenden autofrei bleibt. Diese Regelung begann am 1. April und endet am 31. Oktober, teilt Sonja Puschmann, Sprecherin der Stadt Wipperfürth, mit.
Auch wenn die Gastronomie wegen des Lockdowns noch nicht öffnen darf und das Wetter nicht gerade sommerlich ist, gilt bereits jetzt, dass der erst Mai 2020 nach langer Umbauphase wieder freigegebene Marktplatz generell an den Wochenenden nicht mit motorisierten Fahrzeugen befahren werden darf: Ab freitagsmorgens, 5 Uhr, wenn die ersten Stände für den Wochenmarkt vor dem Rathaus aufgebaut werden, bis montagsmorgens, 6.45 Uhr, steht er fürs Parken nicht zur Verfügung, betont Sonja Puschmann.
Eigentlich wäre auch die Marktstraße, die von der Unteren Straße zum Marktplatz führt, von der Sperrung betroffen gewesen. „Da jedoch aufgrund der derzeitigen Pandemie-Situation die örtliche Gastronomie bislang keine Außengastronomie anbieten darf, hat die Stadtverwaltung in Abstimmung mit der Politik entschieden, die Sperrung bis auf Weiteres lediglich auf den Marktplatz zu begrenzen“, berichtet Sonja Puschmann. Die Anwohner hätten dadurch die Möglichkeit, ihre Häuser auch an den Wochenenden des Sommerhalbjahrs mit einem Fahrzeug erreichen zu können, um beispielsweise ihre Einkäufe auszuladen. Die Marktstraße wird dann aber zu einer Sackgasse mit Begegnungsverkehr. Um ein Wenden von Fahrzeugen zu ermöglichen, werden einzelne Parkplätze in Höhe des Rathauses mit einem absoluten Halteverbot beschildert.
Die beiden Behindertenparkplätze, die sich unmittelbar vor der Stützmauer auf dem Marktplatz befinden, werden in der Zeit der Schließung an der nahen Gaulstraße eingerichtet werden. „Generell steht diese Alternative auch ganzjährig immer zu den Zeiten des Wochenmarkts zur Verfügung“, macht Sonja Puschmann deutlich. Derweil werden separate Stellplätze für Motorräder auch in diesem Sommer nicht gesondert ausgewiesen. „Den Erfahrungen nach finden Motorradfahrer in aller Regel auch ohne besondere Kennzeichnung einen geeigneten Platz, um ihr Fahrzeug so abzustellen, dass es kein Hindernis darstellt“, versichert die Stadt-Sprecherin.