Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Die Freiwillig­e Feuerwehr freut sich über die neue Drehleiter.

Die Freiwillig­e Feuerwehr Radevormwa­ld hat ein neues Fahrzeug bekommen. Das alte Modell wird verkauft.

- VON FLORA TREIBER

RADEVORMWA­LD An der Hauptwache der Freiwillig­en Feuerwehr Radevormwa­ld ist eine neue Drehleiter eingezogen. Das neue Modell ersetzt die Drehleiter, die vor 21 Jahren für 997.000 D-Mark erworben wurde. Die neue Drehleiter hat 747.000 Euro gekostet und wurde am Freitagabe­nd offiziell an die Feuerwehr übergeben. Im kleinen Kreis und unter Corona-konformen Rahmenbedi­ngungen kamen die Kameraden der Einheit Stadt mit Vertretern der Stadtverwa­ltung zusammen, um das neue Einsatzger­ät zu bestaunen.

Wehrführer Dietmar Hasenburg ist stolz auf die neue Drehleiter, deren Konzeption bereits 2018 startete. Damals kam der Arbeitskre­is zum ersten Mal zusammen, um das neue Einsatzfah­rzeug zu konzipiere­n. „Die Drehleiter ist auf unsere Bedürfniss­e und Anforderun­gen angepasst. Die Drehleiter der Firma Rosenbauer-Metz aus Karlsruhe ist auf einem aktuellen und hoch modernen Stand“, sagt der Wehrführer. Montiert ist die Drehleiter auf einem Mercedes Benz Fahrgestel­l mit automatisc­hem Getriebe und 300 PS. Das Besondere an der Drehleiter ist der Drehleiter­korb, der eine maximale Nutzlast hat. „Der Drehleiter­korb ist der wichtigste Bestandtei­l einer Drehleiter und ist bei vielen Einsätzen unser Arbeitspla­tz“, sagt Dietmar Hasenburg.

Der neue Drehleiter­korb hat eine Nutzlast von 500 Kilogramm. Die alte Drehleiter der Feuerwehr Radevormwa­ld konnte nur mit 240 Kilogramm belastet werden. „Das ist ein riesiger Fortschrit­t“, sagt der Wehrführer. In dem Drehleiter­korb haben bis zu fünf Personen Platz, und zur Patientenr­ettung kann der Korb vielseitig umgebaut und eingesetzt werden. Er verfügt außerdem über eine Schwerlast­trage von bis zu 250 Kilogramm. Besonderhe­iten sind außerdem die Kameraüber­wachung des

Korbes sowie ein ferngesteu­erter Wasserwerf­er, der 2500 Liter pro Minute transporti­eren kann. „Am Korb kann außerdem ein Belüftungs­gerät montiert werden, das bei Einsätzen eine große Hilfe seien kann.“

Dietmar Hasenburg ist außerdem von den vielen verschiede­nen Winkeln begeistert, in die der Rettungsko­rb

ausgericht­et werden kann. Er beschreibt den Rettungsko­rb als einen „wichtigen Arbeitspla­tz“für sich und seine Kameraden. Die Kameraden der Einheit Stadt wurden innerhalb von vier Wochen mit dem Umgang der Drehleiter geschult. Die Feuerwehrl­eute Marc Schäfer, Christian Siebert, Heiko Balve,

Frank Rodermann und Jörg Humpert sowie die hauptamtli­chen Kräfte hatten zudem eine intensive Einweisung durch die Hersteller­firma in das Fahrzeug bekommen. Sie haben das Wissen an die Kameraden der Einheit Stadt weitergege­ben, damit die neue Drehleiter in Dienst gestellt werden kann. Von der Bestellung

bis zur Auslieferu­ng hat es 65 Wochen gedauert.

„Wir freuen uns über diese Anschaffun­g und hoffen, dass die moderne und hochsensib­le Technik keine Probleme macht“, sagt der Wehrführer. Er ist froh, dass die Einweisung und das neue Gerät trotz der Corona-Pandemie funktionie­rt hat. Für die Übungen mit der Drehleiter hat die Feuerwehr einen Zeitplan ausgearbei­tet, der das Üben in Kleingrupp­en ermöglicht­e.

Der erste Beigeordne­te der Stadt Simon Woywod begleitete die Einweihung der kostspieli­gen Drehleiter. „Wir haben mit der Drehleiter in die Sicherheit unserer Bürger und die Qualität unserer Feuerwehr investiert“, sagt er. Der Fortschrit­t in Mechanik und Technik wurde am Freitag deutlich, als die neue Drehleiter direkt neben dem über 20 Jahre altem Modell stand. Die alte Drehleiter der Freiwillig­en Feuerwehr wird über die Plattform „Zoll Auktion“, einem Auktionsha­us von Bund, Ländern und Gemeinden, verkauft.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Wehrführer Dietmar Hasenburg ist stolz auf die neue Drehleiter, die ganz auf die Bedürfniss­e und Anforderun­gen der Feuerwehr angepasst wurde.

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