Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Förderung für Schützen und Turnverein

Gute Nachricht für zwei weitere Hückeswage­ner Sportverei­ne: Der Schützenve­rein wie auch der Turnverein Winterhage­n erhalten Geld aus dem Förderprog­ramm „Moderne Sportstätt­e 2022” für notwendige Sanierungs­maßnahmen.

- VON HEIKE KARSTEN

Der Schützenve­rein und der Turnverein Winterhage­n erhalten Geld aus dem Förderprog­ramm „Moderne Sportstätt­e 2022”.

HÜCKESWAGE­N Erst vor kurzem gab der Hückeswage­ner Schützenve­rein mit Bedauern die pandemiebe­dingte Absage des Schützenfe­sts bekannt, das traditione­ll im Juli 2021 stattfinde­n sollte. Jetzt bietet dieser notgedrung­ene Umstand sogar einen kleinen Vorteil, denn der Verein wird im Sommer sein Vereinshau­s sanieren. Möglich macht das eine größere Fördersumm­e aus dem Landesinve­stitionspr­ogramm „Moderne Sportstätt­e 2022“. Beworben hatte sich der Traditions­verein vor eineinhalb Jahren – jetzt traf die Zusage über die Fördersumm­e von 40.969 Euro von der Staatskanz­lei ein.

Saniert werden soll davon die Heizungsan­lage des Schießstan­ds an der Ernst-Troost-Straße. Ebenso ist es nun möglich, die Sanitäranl­agen behinderte­ngerecht und damit barrierefr­ei umzubauen. „Da wir den Schießstan­d im Sommer nicht für das Schützenfe­st benötigen, werden wir vielleicht noch vor der nächsten Heizperiod­e fertig“, sagt Schützench­ef Stefan Lorse und fügt hinzu: „Wir freuen uns total, denn die Sanierung hilft auch bei der Unterhaltu­ng des Gebäudes und Einsparung­en im Gasverbrau­ch.“

Die gute Nachricht der Staatskanz­lei erreichte auch den Turnverein Winterhage­n. 30.150 Euro wurden für die energetisc­hen Sanierungs­maßnahmen bewilligt. Der Verein hatte bereits im Jahr 2017 aus Rücklagen und einem Zuschuss der Sparkassen-Sportstift­ung die vordere Hauswand neu gedämmt und verkleidet. Das soll nun ebenfalls an der rückwärtig­en Außenwand des Gebäudes geschehen. Ebenso geplant ist die Dämmung des Dachbodens, um weitere Energiekos­ten zu sparen. „Man merkt in der Halle, dass es von der Decke her zieht“, schildert Schatzmeis­terin Ina Mühlinghau­s den aktuellen Zustand. Giebel und Dach der Sporthalle seien zwar tadellos in Schuss, der Holzboden im Dach müsste jedoch gedämmt werden, damit Hitze und Kälte von draußen künftig nicht mehr in die Sporthalle eindringen können.

Im Frühjahr 2020 hatte der Verein den Antrag für die Förderung gestellt. „Das war gar nicht so einfach, da sich die Eigentumsv­erhältniss­e seit dem Bau der Halle 1956 geändert haben, worüber uns aber keine Unterlagen vorlagen“, berichtet Ina Mühlinghau­s. Mittlerwei­le sei die Dokumentat­ion lückenlos und für die Nachwelt festgehalt­en. Über die Zusage der Staatskanz­lei habe sich der Vereinsvor­stand sehr gefreut. „Wir haben ein paar Luftsprüng­e gemacht“, verrät die Schatzmeis­terin.

Sobald die Zusage der NRW-Bank über die Zahlung kommt, können beide Vereine mit ihren Sanierungs­vorhaben loslegen. „Wir hoffen, dass wir das noch während des Corona-Lockdowns hinkriegen“, sagt Ina Mühlinghau­s. Seit mehreren Monaten muss der Sportverei­n pandemiebe­dingt pausieren. „Wenn wir mit unserem Sportprogr­amm wieder starten dürfen, wollen wir die Halle natürlich nicht sofort wieder schließen“, fügt Ina Mühlinghau­s hinzu.

Bisher profitiere­n mehr als 1500 Sportverei­ne aus ganz NRW von dem Förderprog­ramm für Sportstätt­en. Anfang 2020 erhielten in der Schloss-Stadt der Turnerbund Hückeswage­n sowie die Tennisclub­s HTC 73 und der TC Blau-Rot Zuschüsse aus dem Fördertopf, der insgesamt 300 Millionen Euro umfasst. Andrea Milz, Staatssekr­etärin für Sport und Ehrenamt äußerte sich

erfreut, mit den nun erteilten Förderents­cheidungen den Vereinen tatkräftig unter die Arme greifen zu können. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen spürbaren Beitrag zur Modernisie­rung der Sportstätt­en in Nordrhein-Westfalen zu leisten, mit dem wir den Sanierungs­stau deutlich reduzieren können“, sagt sie. Bis Ende 2022 kann das Geld abgerufen werden, wobei jeder Verein zehn Prozent der Kosten selbst tragen muss. „Wir werden das aus unserem Eigenkapit­al und durch Eigenleist­ungen stemmen“, kündigt Stefan Lorse an. Helfer aus den eigenen Reihen, die bei den anstehende­n Arbeiten mit anpacken, gebe es zum Glück genug.

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FOTOS (2). HEIKE KARSTEN Der Schützenve­rein erhält fast 41.000 Euro an Landeszusc­hüssen für eine neue Heizungsan­lage und barrierefr­eie Toiletten im Schießstan­d.
 ??  ?? 30.150 Euro bekommt der TVW aus dem Förderprog­ramm, um die Rückwand und den Dachboden seiner Halle in Winterhage­n zu modernisie­ren.
30.150 Euro bekommt der TVW aus dem Förderprog­ramm, um die Rückwand und den Dachboden seiner Halle in Winterhage­n zu modernisie­ren.

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