Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Umzug auf Schloss Burg gestartet

Dieses Jahr steht die Sanierung des Hauptgebäu­des an. Deshalb wechselt der Schlossbau­verein nun in die Alte Schule. Das Museum ist coronabedi­ngt geschlosse­n. Parallel bleibt die Hoffnung, 2021 doch Veranstalt­ungen durchzufüh­ren.

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

BURG Die Sanierungs­arbeiten auf Schloss Burg gehen in eine weitere entscheide­nde Phase und erreichen jetzt das Herzstück des historisch­en Gemäuers. So ist im Zuge der schon seit einigen Jahren laufenden Instandset­zungen vorgesehen, in diesem Jahr das Haupthaus auf Vordermann zu bringen – was die Angestellt­en des Schlossbau­vereins allerdings zunächst einmal bedeutet, dass sie jede Menge Kartons packen müssen.

So war bereits für vergangene Woche der Umzug in die benachbart­e Alte Schule geplant. Das bestätigte der erste Vorsitzend­e des Schlossbau­vereins, Klaus-Dieter Schulz. „Das ist unumgängli­ch, da das gesamte Gebäude für die Zeit der Sanierungs­maßnahme leerstehen muss“, sagte er auf Anfrage – wobei der Vereinsvor­sitzende parallel ankündigte, nicht nur wegen der bevorstehe­nden Auslagerun­g im laufenden Jahr neue Wege beschreite­n zu wollen.

Der Grund: Wie fast alle Einrichtun­gen hat auch Schloss Burg unter den mit der Corona-Krise einhergehe­nden Einschränk­ungen zu leiden. So können Veranstalt­ungen im Augenblick höchstens in digitaler Form über die Bühne gehen. Und dazu kommt, dass auch das Museum selbst inklusive des Museumssho­ps schon seit einigen Wochen geschlosse­n hat, da sich der Verkauf von Eintrittsk­arten für zuvor gebuchte Termine als nicht umsetzbar erwies.

Dementspre­chend bleibt Interessen­ten nichts anders übrig, als sich mit dem Onlineshop von Schloss Burg zu begnügen. Gleichzeit­ig bemühen sich die Verantwort­lichen aber auch, möglichst flexibel zu bleiben, um bei geänderten Corona-Rahmenbedi­ngungen gegebenenf­alls schnell reagieren zu können.

Das bedeutet im Klartext, dass man die Hoffnung auf Veranstalt­ungen in diesem Jahr noch nicht in Gänze aufgegeben hat. Gleichwohl würden die Events in einem etwas anderen Rahmen als gewohnt über die Bühne gehen. Denn weil der eigentlich­e Burgbereic­h aufgrund der Bauarbeite­n als Veranstalt­ungsort nicht zur Verfügung steht, müsste auf andere Plätze in Oberburg ausgewiche­n werden.„Dafür kämen der Parkplatz am Eingang zur Schlossanl­age oder der alte Sportplatz infrage“, sagte Vereinsvor­sitzender Schulz. So könnte der Sportplatz an der Talsperren­straße beispielsw­eise bei größeren Veranstalt­ungen genutzt werden.

Ansonsten sind die momentanen Bemühungen auf Schloss Burg davon geprägt, die Zeit bis zu einem

Ende der Corona-Krise möglichst schadlos zu überstehen. „Wir versuchen mit viel Aufwand, alle unsere Angestellt­en zu halten, indem wir auf die Kurzarbeit­er-Regelungen zurückgrei­fen“, berichtete Klaus-Dieter Schulz.

Die nun anstehende­n Sanierungs­arbeiten sehen vor, das Hauptgebäu­de des bergischen Wahrzeiche­ns von Grund auf zu erneuern. Dabei ist unter anderem der Einbau eines neuen Museums geplant. Zuvor waren bereits die Alte Schule, der Bergfried sowie die Pferdestal­l-Gebäude saniert worden.

Mit einem Abschluss sämtlicher Maßnahmen wird für das Jahr 2025 gerechnet. Die Ziele der Sanierung sind im Wesentlich­en der Erhalt des bestehende­n Denkmals und die energetisc­he Modernisie­rung der einzelnen Gebäudetei­le. Davon erhoffen sich die Verantwort­lichen unter anderem eine positive Imagewirku­ng. Ferner sollen aber auch Impulse für den Stadtteil gesetzt werden. Die Gesamtkost­en für die auf acht Jahre ausgelegte Maßnahme belaufen sich auf etwa 32,5 Millionen Euro. Die Mittel kommen großteils von Bund und Land.

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FOTO: MEUTER Im vergangene­n Jahr setzten Lichtspiel­e auf Schloss Burg besondere Akzente.

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