Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Windrad-Unglück – Monteur ist außer Lebensgefahr
VORMWALD (büba) Unfallursache für das Unglück am späten Nachmittag des Ostermontags in der Kanzel des Windrads in Vormwald war ein Blitzeinschlag. Das bestätigten Polizei-sprecher Michael Tietze und Felix Rehwald, Leiter der Enercon-Unternehmenskommunikation, auf Anfrage unserer Redaktion. „Die Erkenntnisse aus der Vorfallsanalyse machen einen Blitzeinschlag während eines unvermittelt erfolgten Wetterumschlags/Gewitteraufzugs als Ursache für die Körperdurchströmung sehr wahrscheinlich“, berichtete Rehwald. Aussagen des Verletzten, seines Kollegen, der in der Kanzel in 100 Metern unverletzt geblieben war, sowie mehrerer Anwohner hätten diese vorläufige Annahme bestätigt. „Die Untersuchung der Anlage ergab zudem keinerlei Hinweise auf elektrische Fehler“, sagte Rehwald. Die Analyse des Vorfalls und seiner Umstände dauere jedoch noch an.
Der verletzte Service-Mitarbeiter befindet sich weiter im Krankenhaus, ist aber außer Lebensgefahr. Höhenretter der Berufsfeuerwehr Köln hatten ihn, unterstützt durch die Höhenretter des DRK-Kreisverbands, die Feuerwehr und das THW, aus der Kanzel abgeseilt, nachdem sie und der Notarzt ihn in dem schmalen Tunnel zwischen Kanzel und Rotorkopf medizinisch versorgt hatten. Der 31-jährige Coesfelder war mit dem Rettungshubschrauber in die Bochumer Uniklinik Bergmannsheil geflogen worden.