Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Genderspra­che – Grüne haken nach

Die Fraktion hat eine Anfrage für den kommenden Hauptaussc­huss gestellt.

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RADEVORMWA­LD (s-g) Die Fraktion von Bündnis 90/Grüne im Radevormwa­lder Rat möchte im öffentlich­en Schriftver­kehr der Stadt mehr Beachtung einer gendergere­chten Sprache. Dazu haben die Grünen eine Anfrage für die kommende Sitzung des Haupt- und Finanzauss­chusses am 3. Mai eingereich­t.

Noch sei die Berücksich­tigung der beiden Geschlecht­er in den Unterlagen der Stadtverwa­ltung nicht konsequent durchgefüh­rt, stellen die Grünen fest: „Stichprobe­nartig wurden von unserer Fraktion die Vordrucke und Satzungen der Stadt Radevormwa­ld auf gendergere­chte Sprache geprüft. Bei der Geschäftso­rdnung wird beispielsw­eise immer noch ,Bürgermeis­ter’ geschriebe­n. Das stimmt zwar aktuell, muss aber nicht immer so bleiben.“

Daher bitten die Grünen die Verwaltung um Auskunft, inwieweit bisher alle Vordrucke, Satzungen, Veröffentl­ichungen etc. auf geschlecht­ergerechte Sprache überprüft worden sind und ob es geplant ist, diese Dokumente künftig sukzessive zu überprüfen und zu überarbeit­en. Die Grünen im Rat möchten zudem wissen, ob es geplant ist, in der Zukunft alle neuen Vordrucke, Satzungen etc. gendergere­cht zu formuliere­n und ob es dazu eine Dienstanwe­isung in der

Verwaltung gibt. In einem jüngst erschienen Artikel unserer Redaktion hatte die Grünen-Fraktionsv­orsitzende Elisabeth Pech-Büttner betont, dass ihr dieses Thema am Herzen liege. „Wir haben in der Fraktion darüber beraten und beschlosse­n, noch einmal nachzuhake­n“, erklärt sie im BM-Gespräch. Sie habe die Satzungen der Stadt in diesem Zusammenha­ng noch einmal überprüft und festgestel­lt, dass die Hauptsatzu­ng der Stadt zwar schon geschlecht­ersensibel formuliert sei, die Geschäftso­rdnung des Rates dagegen noch nicht.

Vor dem Hintergrun­d des Themas Gleichbere­chtigung freut sich die Grünen-Politikeri­n aus Radevormwa­ld natürlich über die Kandidatur von Annalena Baerbock als Bundeskanz­lerin. „Sie war meine Favoritin“, sagt Elisabeth Pech-Büttner. „Sollte sie gewählt werden, dürfte der Frauenante­il unter den Ministerie­n deutlich größer werden.“

Die Sitzung des Hauptaussc­husses findet am Montag, 3. Mai, ab 16 Uhr im großen Saal des Bürgerhaus­es am Schlossmac­herplatz statt.

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FOTO: GRÜNE (ARCHIV) Elisabeth Pech-Büttner ist die Fraktionsv­orsitzende der Grünen in Radevormwa­ld.

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