Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Große Masten tragen bald Schilder
An der Kreuzung Ring- / Rader Straße werden an den nächsten Tagen Großwegweiser installiert.
LENNEP Die Bauarbeiten an der Kreuzung Ring- / Rader Straße in Lennep sind abgeschlossen. Zumindest weitgehend. Denn unübersehbar stehen rund um die Kreuzung nach wie vor ungenutzte Masten herum. „Einige Bürgerinnen und Bürger rätseln bereits, ob es sich hier auch um das Phänomen mysteriöser Monolithen mit unbekannter Herkunft handelt, die im vergangenen Jahr weltweit in verschiedenen Städten aufgetaucht sind“, schreibt Bettina Stamm in einer Anfrage an die Bezirksvertretung. Das Ratsmitglied (Echt.Remscheid) will deswegen von der Verwaltung wissen: Was sind das für Masten?
Sie sollen bald sogenannte Großwegweiser tragen, erklärt Gunter Breidbach, zuständiger Bereichsleiter bei den Technischen Betrieben (TBR). Die großen überwiegend gelben Schilder seien bereits angefertigt worden und würden nun in den nächsten Tagen angebracht. Hätte es um Ostern rum nicht geschneit, wäre das vermutlich schon passiert, so der Bereichsleiter.
Dass die Schilder erst deutlich nach dem Abschluss der restlichen Baustelle kommen, habe nicht zuletzt mit den notwendigen Absprachen zu tun, so Breidbach: „Was auf diese Schilder darf, ist eine Wissenschaft für sich.“Schließlich müssten die neuen Schilder zum einen auf Ziele in der Nähe verweisen, sich aber andererseits auch in die überregionale Beschilderung eingliedern. So dass Autofahrer dort vermerkte Fernziele auch auf anderen Schildern wiederfinden. „Das haben wir unter anderem mit dem Landesbetrieb abgestimmt.“Zudem sei jedes Schild aufgrund seiner Beschriftung ein Unikat, und die Herstellung dauere entsprechend lang. Die Masten, die sie tragen sollen, seien hingegen schon während der Straßenbauarbeiten errichtet worden. Wegen des Gewichts der Wegweiser, vor allem aber wegen der sogenannten Windlast, also der Einwirkung des Winds auf die großen Schilder, seien die Masten deutlich größer dimensioniert als zum Beispiel Ampeln und verfügten über „mordsmäßige Fundamente“, sagt Gunter Breidbach.
Außerdem sei genau vorgeschrieben, wie weit vor der Abzweigung und wie hoch die Schilder angebracht werden müssen. Schließen sollen auch Lkw drunter her passen. Auf dem Teilstück zwischen Trecknase und Kreuzung führe das zum Beispiel dazu, dass der Wegweiser in die Lärmschutzwand integriert werden musste. Samt einem zusätzlichen Fundament unter dem der Mauer.
In ihrer Anfrage an die Bezirksvertretung geht Bettina Stamm auch auf das in der Nähe geplante Designer-Outlet-Center (DOC) ein und möchte wissen, ob dafür bereits „Beschilderung oder Lichtzeichenanlagen“installiert worden seien. Doch die Großwegweiser rund um die Kreuzung werden noch keinerlei Hinweis auf das Outlet-Center enthalten, sagt Gunter Breidbach. Komme das DOC irgendwann, könnten die Schilder immer noch geändert oder ausgetauscht werden.