Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Auf dem Weg zur größten Kita der Awo
Voraussichtlich im Mai beginnen die Arbeiten an einem Anbau des Margarete-Starrmann-Kindergartens der Arbeiterwohlfahrt (Awo) an der Montanusstraße. Es wird deren erste sechsgruppige Einrichtung im Oberbergischen.
DIERL Fast 27 Jahre nach der Eröffnung des Awo-Kindergartens auf dem Dierl, der auf dem Gelände des früheren Bolz- und Spielplatzes der „Zehnergemeinschaft“vom Fürstenberg gebaut worden war, soll im August 2022 der Anbau eingeweiht werden. Dann sollen dort 116 Kinder – mit und ohne Handicap – betreut werden und damit 30 mehr als aktuell. Zwei weitere Gruppen haben Platz in dem künftigen Anbau nach Auskunft der Referentin für Öffentlichkeitsund Verbandsarbeit des Awo-Kreisverbands, Eva Kring, zudem werden weitere U2-Plätze in Hückeswagen geschaffen. Damit erhöht sich die Zahl der Kindergartenplätze in der Schloss-Stadt weiter, nachdem im Herbst der Waldorfkindergarten „Zwergenbande“mit zwei Gruppen an der Ewald-GnauStraße geöffnet hatte.
Wo wird der Anbau entstehen?
Der erste Spatenstich ist für Mai vorgesehen, wenngleich es noch keinen konkreten Termin gibt. Die Erweiterung ist für die von der Montanusstraße aus gesehen linke Seite vorgesehen, auf der sich bisher das Spielgelände befindet. „Der Bebauungsplan musste für die Erweiterung nicht geändert werden“, versichert Eva Kring.
Welche Besonderheit hat der dann sechsgruppige Kindergarten?
Wenn das Awo-Familienzentrum auf dem Dierl voraussichtlich nach der Sommerpause ab dem 1. August 2022 öffnet, wird der Margarete-Starrmann-Kindergarten unter der Leitung von Bernd Block eine Einrichtung der Superlative – zumindest für die Arbeiterwohlfahrt: „Zum jetzigen Zeitpunkt wäre das Familienzentrum mit der Erweiterung die größte Kindertagesstätte der Awo Rhein-Oberberg“, versichert die Pressereferentin.
Warum entsteht der größte Awo-Kindergarten des Kreisverbands ausgerechnet
Dass diese Entscheidung zugunsten der Schloss-Stadt fiel, hat zwei Gründe. „Die Awo hat sich für den Anbau entschieden, weil der Bedarf an Betreuungsplätzen in Hückeswagen nicht gedeckt war und es zudem hier baulich möglich war, weitere Plätze anzubieten“, betont Eva Kring.
Welche Konzepte werden im Margarete-Starrmann-Kindergarten verfolgt?
Das pädagogische Konzept orientiert sich nach Auskunft der Pressereferentin an den Bildungsgrundsätzen im Elementarbereich des Landes NRW und wird regelmäßig auf Aktualität überprüft. Der Kindergarten verfügt außerdem über die Zertifizierungen beziehungsweise die Konzepte „Bewegungskindergarten“und „FamilienzentrumNRW“.
Werden künftig mehr Erzieherinnen an der Montanusstraße arbeiten?
Neben der Zahl der Kinder wird sich auch die der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhen, aktuelle sind 20 an der Montanusstraße beschäftigt. Für die beiden neuen Gruppen werden zusätzliche Erzieherinnen eingestellt, bestätigt die Pressereferentin.
Im Awo-Familienzentrum auf dem Dierl werden in einer der beiden neuen Gruppen auch Kinder zwischen null und drei Jahren betreut. „Über das Online-Portal ,Little Bird’ des Oberbergischen Kreises ist es ab sofort möglich, Interesse an einem Kitaplatz für August 2022 anzumelden“, teilt Eva Kring mit.
Welche Rolle spielt die Inklusion im Kindergarten?
Passend zu den Schwerpunkten der Einrichtung halte der Anbau eine Besonderheit bereit, versichert sie: „Barrierefreiheit durch den Einbau eines Aufzugs, den Mitarbeitende und Kita-Kinder nutzen können.“Denn neben einer Zertifizierung zum Familienzentrum und als Bewegungskindergarten spiele in der Awo-Einrichtung an der Montanusstraße Inklusion eine wichtige Rolle. „Von 1995 bis heute wurden fast 60 Kinder mit Behinderung in der Einrichtung betreut.“