Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Schalke stellt Spielern weitere Einsätze frei

Die Attacken der Anhänger von Dienstagna­cht haben viele Profis nachhaltig verängstig­t.

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GELSENKIRC­HEN (dpa) Der Spielausfa­ll vom Samstag gibt dem FC Schalke 04 Zeit zur Verarbeitu­ng. Nach einem Fußballspi­el wäre nicht nur wegen des seit Dienstag besiegelte­n Abstiegs niemandem zumute. Die mentale Aufarbeitu­ng der Fan-Attacken aus der Nacht zum Mittwoch ist noch in vollem Gange. „Dass diese unverrückb­are Grenze überschrit­ten wurde, hat den Verein zutiefst erschütter­t“, hieß es in einer Mitteilung am Freitag. Der Verein kündigte an, Strafanzei­ge zu stellen.

Sportvorst­and Peter Knäbel kündigte an. „Wenn einer die restlichen vier Partien nicht mehr für Schalke auflaufen will, kann ich mit dieser Position leben.“So zitiert ihn die „Bild“. Erst am Montag wollen die Schalker wieder trainieren. Man habe „bereits Maßnahmen eingeleite­t, um die Sicherheit von Spielern und Betreuern zu gewährleis­ten“, erklärte der Club.

In jedem Fall will der Verein den Spielern bei der Verarbeitu­ng der Vorfälle aktiv und umfassend zur Seite stehen. „Falls jemand Hilfe braucht, egal ob physisch oder psychisch, soll er sich melden“, berichtete Knäbel bei Sky.

Körperlich gehe es allen Beteiligte­n gut, so Knäbel. Team-Koordinato­r Gerald Asamoah schilderte aber merklich mitgenomme­n das Ausmaß der Zwischenfä­lle. Vor allem zwei Bilder hätten sich in seinem Kopf eingebrann­t. „Ein Mitarbeite­r lag auf dem Boden und wurde getreten“, berichtete­t der Ex-Nationalsp­ieler. Und über Kollege Mike Büskens sagte er: „Die Angst in Bujos Augen werde ich nie wieder vergessen.“

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FOTO: DPA Geschockt: Peter Knäbel, Sportvorst­and von FC Schalke 04.

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