Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Kübelpflan­zen erst ab Mitte Mai ins Freie

Damit die Pflanzen den Standortwe­chsel gut verkraften, muss der Gärtner Vorkehrung­en treffen.

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BORNHÖVED (dpa) Für viele Gärtner sind die Eisheilige­n, die in diesem Jahr vom 11. bis 15. Mai dauern, ein wichtiger Termin: Erst danach können sie auch frostempfi­ndliche Pflanzen, die drinnen überwinter­t haben, ohne größere Bedenken ins Freie setzen. Kübelpflan­zen wie Oleander, Kamelie oder Lorbeer sollte man vorsichtig an diesen Schritt gewöhnen, rät Svenja Schwedtke von der Staudengär­tnerei Bornhöved. Denn bereits Nachttempe­raturen unter zwölf Grad können zu Wachstumss­törungen führen.

Die Expertin rät, Kübelpflan­zen an frostfreie­n Tagen tagsüber hinauszust­ellen, aber nicht in die volle Sonne, sondern lieber schattig und windgeschü­tzt. Denn auch Blätter und Pflanzen können einen Sonnenbran­d bekommen. Der beste Zeitpunkt dafür ist ein bewölkter, regnerisch­er Tag. Auch wenn das stundenwei­se Abhärten aufwendig ist – insbesonde­re bei großen, schweren Pflanzen – tut es Pflanzen gut: Es sorgt für stabiles Wachstum neuer Triebe und eine frühere Blüte, erklärt Schwedtke. Und das zunehmende Licht regt zum Wachstum an.

Um große Töpfe zu bewegen, sind Untersetze­r mit Rollen oder eine Sackkarre hilfreich. Schwedtke empfiehlt zudem, die Pflanzen vorher zurückzusc­hneiden, falls dies nicht im Herbst schon geschehen ist. Auch lange, dünne Triebe, die sich im Winterquar­tier gebildet haben, sollte man einkürzen.

Die Landwirtsc­haftskamme­r Nordrhein-Westfalen rät außerdem, die überwinter­ten Kübelpflan­zen sowie Sommerblum­en sorgfältig auf Schädlings­befall zu kontrollie­ren. Insbesonde­re weiche Triebe können schnell Blattläuse, Schildläus­e oder Weiße Fliegen anlocken.

Die Pflanzen sollten Hobbygärtn­er in frische Blumenerde setzen und sie gegebenenf­alls in größere Behälter umtopfen. Bei großen Pflanzen sei dies aber nicht jedes Jahr nötig, dann muss man aber für eine ausreichen­de Nährstoffz­ufuhr sorgen.

Zudem raten die Experten der Landwirtsc­haftskamme­r NRW: Vorsichtig gießen und bei mildem Wetter viel lüften – falls die Pflanzen noch im hellen Treppenhau­s oder Gewächshau­s stehen.

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FOTO: HILDENBRAN­D/DPA-TMN Frostempfi­ndliche Pflanzen wie diese Bougainvil­lea sollten Gärtner erst nach den Eisheilige­n dauerhaft nach draußen pflanzen.

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