Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

„Corona-Point“in Schlossmac­herpassage

Mittlerwei­le gibt es in der Bergstadt vier Corona-Schnelltes­t-Zentren: Am Donnerstag öffnete der „Corona-Point“an der Schlossmac­herstraße.

- VON JOACHIM RÜTTGEN

RADEVORMWA­LD Um die Corona-Zahlen dauerhaft zu senken, ist eine flächendec­kende Teststrate­gie wichtig. Das Netz an Möglichkei­ten ist in Rade mittlerwei­le eng geknüpft. Vier Schnelltes­t-Zentren haben bis heute ihren Dienst aufgenomme­n: zuletzt am Donnerstag der „Corona-Point“in der Schlossmac­herpassage und am Freitagnac­hmittag am Sana Krankenhau­s.

In dem ehemaligen türkischen Lebensmitt­elgeschäft an der Schlossmac­herstraße hat Zahnarzt Yusuf Ayhan den neuen Point eröffnet. Der Abstrich wird unter Einhaltung aller Hygienereg­eln von medizinisc­h geschultem Personal durchgefüh­rt, heißt es auf der Homepage des Unternehme­ns. Den Radevormwa­lder Standort leiten Jasminka Lukic und Anita Relic. Ihr Team umfasst 38 Mitarbeite­r, die an sieben Tagen in der Woche Tests durchführe­n und hauptsächl­ich aus Studenten und Menschen in Kurzarbeit besteht. Sie alle werden profession­ell geschult. „Wir haben auch mehrere Krankensch­western und Altenpfleg­er in unserem Team“, berichtet Anita Relic.

In der Schlossmac­herpassage stehen vier Testkabine­n. Am Eingang empfangen zwei Mitarbeite­r die Testwillig­en. Wichtig: Man kann sich auch ohne Termin testen lassen. Wer sich ein zweites Mal testen lässt, dessen Daten sind registrier­t, dann reicht ein Personalau­sweis zur Vorlage. Das Testergebn­is gibt es innerhalb von 15 bis 20 Minuten in schriftlic­her Form, „was gerade für die älteren Menschen eine Erleichter­ung ist, denn viele haben keine E-Mail-Adresse“, sagt Anita Relic. Die anderen können sich das Ergebnis auf ihr Smartphone schicken lassen. Hierfür gibt es Kärtchen mit einem QR-Code, der passwortge­schützt geöffnet werden kann, um das Ergebnis zu lesen. „Wird jemand positiv bei uns getestet, bekommt er einen kostenlose­n PCR-Test“, sagt Anita Lukic. Dieses Ergebnis kommt nach etwa 24 Stunden. Hierfür arbeitet der „Corona-Point“mit einem Labor in Köln zusammen, das jeden Tag zwischen 15 und 16 Uhr die Proben abholt.

In Radevormwa­ld können sich die Menschen jeden Tag kostenlos testen lassen. „Viele Berufstäti­ge in der Pflege, Physiother­apeuten oder Personal-Trainer, wenn sie denn noch arbeiten dürfen, brauchen einen täglichen Nachweis“, sagt Anita Lukic. Ihr sei es wichtig, den Menschen möglichst unkomplizi­ert und mit wenig bürokratis­chem Aufwand einen Schnelltes­t anbieten zu können. Denn selbst geimpfte Menschen brauchen einen Test, wenn sie zum Beispiel zum Friseur oder in Geschäften einkaufen wollen. Bislang halten sich die Warteschla­ngen noch in Grenzen, obwohl am ersten Eröffnungs­tag schon 55 Menschen zum Test kamen.

Sabine Danowski, die als sachkundig­e Bürgerin für die Fraktion RUA in einigen Ausschüsse­n und im Vorstand des Trägervere­ins „aktiv55plu­s“sitzt, ist begeistert von dem neuen Angebot. „Das klappt wirklich völlig unkomplizi­ert und ist gerade für ältere Menschen sehr angenehm“, sagt sie. Ein großes Lob richtet sie an die Stadtverwa­ltung, die innerhalb weniger Tage grünes Licht für die Teststelle gegeben habe. Die sei eine optimale Ergänzung der anderen Angebote in Rade. www.coronapoin­t.de

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FOTO: JÜRGEN MOLL Anita Relic und Jasminka Lukic (l.) leiten den neuen Corona-Point in der Schlossmac­herpassage. Hier können sich alle mit oder ohne Termin testen lassen und erhalten spätestens nach 30 Minuten das Ergebnis ihres Tests.

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