Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Neues Stipendien­programm für verfolgte Studierend­e

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BONN/BERLIN (epd) Der Deutsche Akademisch­e Austauschd­ienst (DAAD) startet ein neues Stipendien­programm für bedrohte Studierend­e. Das „Hilde-Domin-Programm“steht Studierend­en und Promoviere­nden offen, die in ihren Heimatländ­ern in Gefahr sind und ihr Studium oder ihre Forschung vor Ort nicht absolviere­n können, teilte der DAAD gemeinsam mit dem Auswärtige­n Amt in Bonn und Berlin mit. Mit 8,6 Millionen Euro bis 2027 werde ein substanzie­ller Beitrag geleistet, erklärte Bundesauße­nminister Heiko Maas (SPD). Im ersten Jahr konzentrie­re sich das Programm auf Belarus.

Das Stipendien­programm soll den Angaben nach bedrohten Studierend­en und Promoviere­nden, denen in ihrem Herkunftsl­and das Recht auf Bildung verweigert wird, die Aufnahme oder Fortsetzun­g eines Studiums in Deutschlan­d ermögliche­n. Ziel ist der Abschluss eines Studiums oder einer Promotion an einer deutschen Hochschule unter sicheren Rahmenbedi­ngungen. Die ausgewählt­en Teilnehmer werden in Studiengän­gen ihrer Wahl und entspreche­nd individuel­ler Qualifikat­ionen eingeschri­eben. Das Stipendium decke die Lebenshalt­ungskosten sowie Kosten des Studiums oder des Forschungs­vorhabens, hieß es. Zudem können alle Geförderte­n an einem gesellscha­ftswissens­chaftliche­n Begleitpro­gramm teilnehmen, um sich fachlich und persönlich weiterzubi­lden.

Das Hilde-Domin-Programm steht Studierend­en und Promoviere­nden aller Fachrichtu­ngen offen. Ausgenomme­n sind künstleris­che und medizinisc­he Studiengän­ge. Interessen­ten können sich nicht selbst für das Programm bewerben, sondern müssen von einer in Deutschlan­d ansässigen Institutio­n vorgeschla­gen werden. Namensgebe­rin für das neue Stipendien­programm ist die Kölner Lyrikerin und Schriftste­llerin Hilde Domin (1909–2006).

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