Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Gladbach weiter im Europapoka­l-Rennen

Borussia kommt gegen Arminia Bielefeld zu einem verdienten 5:0-Sieg. Breel Embolo trifft zweimal.

- VON JANNIK SORGATZ UND THOMAS GRULKE

MÖNCHENGLA­DBACH Schneller war in dieser Saison kein Spiel von Borussia Mönchengla­dbach entschiede­n. Selbst beim 8:0 in der ersten Pokalrunde fiel das dritte Tor eine Minute später, gegen Arminia Bielefeld stand es am Ende 5:0. Nach der Niederlage in Hoffenheim unter der Woche festigt Gladbach damit Platz sieben, kann das punktgleic­he Union Berlin aber nicht abschüttel­n.

Wie fielen die Tore?

Anders als im Hinspiel, in dem es trotz zahlreiche­r Chancen quälend lange 0:0 stand, nutzte Borussia in der sechsten Minute gleich die erste. Hannes Wolf schickte Stefan Lainer auf rechts, der bediente mit einem überlegten Querpass Breel Embolo im Rückraum, und der Siegtorsch­ütze aus dem Hinspiel traf mit etwas Bielefelde­r Unterstütz­ung zum 1:0. Keine Viertelstu­nde war rum, als Borussia die Führung verdoppelt­e: Wolf wich als Zehner im 3-4-1-2 auf die linke Seite aus, bekam dort den Ball von Ramy Bensebaini und sorgte mit seiner Hereingabe dafür, dass Marcus Thuram nur abstauben musste. Im Gewusel nach einer Ecke holte Bensebaini nur drei Minuten später einen Handelfmet­er heraus: In Lars Stindls und Jonas Hofmanns Abwesenhei­t durfte er selbst schießen und verlud Stefan Ortega ganz locker zum 3:0. Der vierte Treffer fiel erst in der 68. Minute: Nach Doppelpäss­en mit Thuram und Denis Zakaria hatte Embolo frei vor dem Tor keinen schwierige­n Job mehr.

Der eingewechs­elte Alassane Plea setzte mit einem schönen Flachschus­s zum 5:0 noch einen drauf.

Wer hatte den Sieg verdient?

Als Bielefeld in der 27. Minute den ersten Torschuss abgab, konnte Borussia bereits sechs auf den Kasten vorweisen und führte 3:0. Zur Pause hätten es sogar noch ein, zwei Tore mehr sein können. In der zweiten Hälfte war das Spiel erst ausgeglich­ener: Yann Sommer vereitelte gegen Christian Gebauer ein so gut wie sicheres Tor, die Szene weckte Gladbach wieder auf. So wurde es verdient der höchste Bundesliga­sieg unter Marco Rose.

Welche Borussen fielen auf ?

Alle vier Feldspiele­r, die neu in die Mannschaft gekommen waren, rechtferti­gten ihre Aufstellun­g: Wolf sammelte seinen ersten Assist der Saison und wirbelte hinter den Spitzen, Embolo traf erstmals seit dem 2. Januar und das gleich doppelt, Zakaria war diesmal der spielfreud­igere und dynamische­re Sechser, Sommer hielt die Null in einer Szene überragend fest. Eine gute Bewertung verdiente sich auch der umtriebige und dabei sehr zielorient­ierte Bensebaini, Lainer ackerte auf seiner Seite viel und Thuram untermauer­te, dass er derzeit am besten in Form ist.

Worüber wird sonst gesprochen werden?

Das Bild des Tages entstand bereits vor dem Anpfiff: Das gesamte Mönchengla­dbacher Team posierte mit Trikots von Mamadou Doucouré – um dem Franzosen Genesungsw­ünsche zu senden. Der Innenverte­idiger hat sich im Training einen Riss der Achillesse­hne zugezogen und muss operiert werden. Aufgrund zahlreiche­r körperlich­er Rückschläg­e hat Doucouré nach fast fünf Jahren im Verein erst zwei Kurzeinsät­ze in der Bundesliga vorzuweise­n. Embolo hielt nach dem 1:0 ebenfalls ein Trikot seines Mitspieler­s in die Kamera.

Wie sieht es jetzt in der Tabelle aus?

In der Englischen Woche hat sich Borussias Situation nicht nennenswer­t verändert. Wie Bayer Leverkusen und Union hat sie einmal verloren und einmal gewonnen, dabei aber immerhin vier Tore gutgemacht. Der Rückstand auf Platz sechs beträgt weiter vier Punkte, der Vorsprung auf Platz acht ist auf vier Treffer angewachse­n.

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FOTO: BERND THISSEN/DPA Borussia Mönchengla­dbachs Ramy Bensebaini (2.von links) bejubelt gegen Bielefeld sein Tor zum 3:0 mit Marcus Thuram (rechts) und Breel Embolo.

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