Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Freiwillig­e Brandbekäm­pfer erhalten Impfung

Mit 107 Teilnehmer­n erzielt die Feuerwehr eine große Resonanz. Nahezu die komplette Wehr ist geschützt.

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WERMELSKIR­CHEN (sng) Es dauert eine runde Stunde, da war der „Spuk“im großen Saal des Bürgerzent­rums vorbei und weitere 107 Wermelskir­chener waren zumindest mit einer Erst-Corona-Impfung geschützt. So viele Mitglieder der Freiwillig­en Feuerwehr Wermelskir­chen nahmen an der kreisweite­n Impf-Aktion für alle ehrenamtli­chen Brandbekäm­pfer teil. Damit sind nahezu alle aktiven Brandbekäm­pfer in Wermelskir­chen gegen Corona geimpft: Die hauptamtli­chen Kräfte inzwischen mit Erstund

Zweit-Impfung, nun die freiwillig­en mit einer ersten Spritze.

Rund 150 aktive Ehrenamtli­che zählt die Freiwillig­e Feuerwehr Wermelskir­chen in ihren vier Löschzügen. „Einige davon sind ja bereits geimpft – entweder, weil sie auch in der Hauptamtli­chen Feuerwehr dienen oder, weil sie beispielsw­eise in medizinisc­hen Bereichen wie Krankenhäu­sern oder in der Pflege arbeiten“, erläuterte der stellvertr­etende Wehrleiter Ingo Mueller, der sich selbst in die Schlange der impfwillig­en Feuerwehrl­eute einreihte.

Angesichts dieser Zahlen sprach denn auch Simon Felbick, der hauptamtli­ch die Impfungen bei der Wermelskir­chener Feuerwehr koordinier­t, von einer „sehr guten Quote“. Die freiwillig­en Wehrmänner und -frauen seien zuvor schriftlic­h eingeladen worden, hätten die notwendige­n Formulare zur Vorlage bei der Impfung bereits zuhause im Vorfeld ausfüllen können: „Das beschleuni­gt den Ablauf hier im Bürgerzent­rum natürlich ungemein.“Und weiter: „Die Hausmeiste­r haben im Bürgerzent­rum gut vorbereite­t – zum Beispiel mit Absperrung­en und Tischen für Laufwege gesorgt.“Die Impf-Aktion fand auf Initiative des Kreises für alle Rhein-Berg-Feuerwehre­n statt. „Manche haben das mit einer Art Drive-In-Konzept umgesetzt“, berichtete Simon Felbick im Gespräch mit unserer Redaktion.

Sozusagen im „Akkord“spritzten zwei Teams unter Leitung von Dr. Hans-Christian Meyer in zwei im Bürgerzent­rum-Saal aufgestell­ten Pavillon-Zelten die mRNA-basierten Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer. „Ich habe nicht gemerkt, dass er überhaupt etwas gespritzt hat“, stellte Thomas Gratza nach der Impfung fest und warf einen Blick in seinen Impf-Ausweis, wo Unterschri­ft, Datum und ein „Moderna“-Aufkleber die Impfung attestiere­n.

„Für uns war das direkt eine klare Sache, die Impfung zu machen“, stellten Christoph Schimmer (Löschzug 4, Dabringhau­sen) und Jan Riedmiller (Löschgrupp­e Eipringhau­sen, die mit Dhünn sowie Halzenberg zum Löschzug 3 zählt) fest. Und das Ehepaar Annebell und Manfred Eichholz, beide bei der Freiwillig­en Feuerwehr in Dabringhau­sen aktiv, betonten: „Wir wollen in Sachen Impfung ein Vorbild sein und alle uneingesch­ränkt für die Bürger da sein können, wenn wir gebraucht werden.“

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FOTO: JÜRGEN MOLL Lange Schlange vor dem Ratssaal des Bürgerzent­rums: Die Ehrenamtli­chen der Feuerwehr wurden geimpft.

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