Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Stadt braucht 750.000 Euro für mehr Personal

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WERMELSKIR­CHEN (sng) Für die aktuelle Gesamtpers­onalplanun­g der Stadtverwa­ltung im Haushaltsj­ahr 2021 fordert die Verwaltung­sspitze insgesamt 16 neue Stellen – mit einem Kostenvolu­men von 750.000 Euro. Die Kommunalpo­litiker im Haupt- und Finanzauss­chusses gaben keine Empfehlung ab, weil die FDP weiteren Beratungsb­edarf anmeldete.Ein Konsens zeichnete sich nicht ab.

Michael Schneider (CDU) und Oliver Platt (Bürgerforu­m) stellten eine der drei für den Betriebsho­f geforderte­n Stellen zur Diskussion. Dafür soll nach Plan der Verwaltung je eine Stelle für Grünfläche­npflege und für Straßen/Unterhaltu­ng sowie eine Meisterste­lle geschaffen werden. Darüber könne mit den Grünen gesprochen werden, deutete Stefan Janosi an: „Nicht reden kann man mit uns über die geplanten Stellen für Soziales und Kämmerei, die stehen für uns nicht zur Dispositio­n.“

Oliver Platt erklärte sein Unverständ­nis über die vorgesehen­e Verdoppelu­ng der Personalra­tsstellen von eine auf zwei: „Kann das nicht mit prozentual­em Arbeitszei­t-Anteil verhandelt werden?“Aufgrund der Mitarbeite­rzahl muss die Stadtverwa­ltung zwei Personalra­tsstellen führen, unterstric­h Hauptamtsl­eiter Jürgen Scholz: „Die aktuelle Personalra­tsstelle

verzichtet zur Zeit auf die Freistellu­ng. Das können wir aber von niemandem verlangen.“

Der SPD-Fraktionsv­orsitzende Jochen Bilstein kündigte einen Antrag seiner Partei an, wonach die Mehraufwen­dungen auf maximal 600.000 Euro begrenzt werden und sich die Verwaltung in diesem Rahmen nach eigenem Ermessen bewegen soll: „Die Verwaltung kann den Personalbe­darf im Detail besser bewerten und in der Tiefe besser einschätze­n.“Bilstein weiter: „Es geht um 16 Stellen, die zusätzlich­e Personalko­sten von rund 750.000 Euro bedeuten.“Henning Rehse (WNKUWG) bezeichnet­e die Idee der Sozialdemo­kraten als „Deckel auf einen Eimer, der viel zu klein für die anstehende­n Aufgaben ist“. Die Fraktion halte alle angedachte­n Stellen für sinnvoll.

Bürgermeis­terin Marion Lück betonte das Ansinnen der Verwaltung: „Wir müssen uns jetzt einmal perspektiv­isch aufstellen – zukunftsfe­st.“Die Verwaltung hätte selbstvers­tändlich kein Interesse an der Sprengung des Haushalts, aber: „In den vergangene­n Jahrzehnte­n ist gespart worden bis der Arzt kam, da wurden Strukturen kaputt gespart.“Die sofortige Ausschreib­ung einer Bilanzbuch­halter-Stelle für die Kämmerei bewilligte der Hauptund Finanzauss­chuss einstimmig.

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FOTOS (ARCHIV): PUDELSKI/MOLL Fürs Rathaus wird mehr Personal gebraucht – insgesamt 16 neue Stellen. Unter anderem geht Hauptamtsl­eiter Jürgen Scholz (kl. Foto) ins Pension.
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