Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Röntgen-Museum will digitalen Erfolg fortsetzen

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LENNEP (mw) Mit ihren Überraschu­ngspaketen aus dem Deutschen Röntgen-Museum saßen die 20 Mädchen in ganz Deutschlan­d zu Hause vor ihren Computern und forschten gemeinsam zu Röntgenröh­ren & Co. Sie besuchten digital die Glasbläser­werkstatt von Anja Reynolds in Eggenstein-Leopoldsha­fen, bauten daheim eigene Elektromot­oren und konnten gruppenwei­se herausfind­en, ob durch Zitronen eigentlich Strom fließt. Der bundesweit­e „Girls’ Day“lief dieses Mal erstmalig als digitaler Workshop via Zoom – ein voller Erfolg, wie die stellvertr­etende Museumslei­terin Birgit Dömling sagt.

96 Prozent der Mädchen gaben im Anschluss an den Online-Kurs an, das Format auf jeden Fall noch einmal zu buchen. „Eine Mutter schrieb uns, der digitale Workshop sei eine echte Bereicheru­ng in der Pandemie gewesen“, freut sich Dömling. Vorab hatte das Team Experiment­ierpakete unter anderem mit UVLicht, Polarisati­onsfilter und Haribo verschickt. „Das hat uns einiges gekostet, aber der Aufwand hat sich gelohnt.“

Das Lenneper Museum möchte die digitalen Angebote nicht nur beibehalte­n, sondern ausbauen. „Wir erreichen so Zielgruppe­n, die wir sonst nicht erreichen“, betont Dömling. So auch bei den digitalen Führungen durchs Museum. Nun könne sich jeder auf der ganzen Welt zuschalten und in Pandemieze­iten das Haus erkunden – was auch bei Mitglieder­n der Deutschen Röntgenges­ellschaft zuletzt gefragt war, sagt Direktor Dr. Uwe Busch.

Aktuell arbeitet das Team an einem digitalen Konzept für den Internatio­nalen Museumstag am 15. Mai. Zudem werden bald die nächsten Termine für digitale Führungen bekanntgeg­eben. Und auch der „Tag der Physik“im September soll als Hybridvera­nstaltung laufen.

Die CDU lobt die digitalen Angebote des Röntgen-Museums – und fordert gleichzeit­ig weitere Online-Angebote für Remscheide­r Kinder und Jugendlich­e in Pandemieze­iten. Die Stadt möge prüfen, was aktuell machbar sei. „Kulturelle Online-Formate sind eine schöne Möglichkei­t, Kindern und Jugendlich­en ein wenig Normalität zu verschaffe­n, sie zu bilden, zu unterhalte­n, abzulenken und zu erfreuen“, heißt es in dem Antrag der Christdemo­kraten für den Kulturauss­chuss am 18. Mai. Die CDU-Fraktion könnte sich beispielsw­eise ein Online-Jugendthea­ter, Vorlesetag­e in der Bücherei, Online-Kinderkonz­erte und vieles mehr vorstellen. roentgenmu­seum.de

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FOTO: RÖNTGEN-MUSEUM Die Mädchen erforschte­n, ob Zitronen Strom leiten.

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