Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Blühende Bienenwies­e auf dem Rhombus-Gelände

Blumenprac­ht wurde gerade ausgesät. Initiatore­n suchen nun noch einen Imker, der Bienenstöc­ke auf dem Areal aufstellen will.

- VON STEPHAN SINGER

WERMELSKIR­CHEN Wer sich aus Preyersmüh­le kommend der Innenstadt nähert, wird demnächst von einem farbenfroh-blühenden Anblick begrüßt. An der Ecke Remscheide­r und Wolfhagene­r Straße, sozusagen dem untersten „Zipfel“des Rhombus-Areals von Sven

Schulte und Walter vom Stein, hat eine Gruppe der Gemeinscha­ft sozial engagierte­r Unternehme­r (GSU) eine Blumenwies­e angelegt. Durch eine Blütenviel­falt mit pollen- und nektarreic­hen Pflanzen-Arten soll so ein wertvoller Lebensraum mit üppigem Nahrungs-Angebot für Wildbienen und andere Insekten entstehen. Das knapp 1000 Quadratmet­er große Grundstück soll dadurch aus einem „Dornrösche­n-Schlaf“erweckt werden. Die leichte Hanglage wird in Zukunft die Blütenprac­ht wie auf einem Präsentier­teller zeigen. „Es ist eine Herausford­erung, das Überleben der Bienen zu sichern. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten“, sagte Holger Häde von der GSU im Gespräch mit unserer Redaktion.

Die Federführu­ng bei der Aussaat übernahm Garten- und Landschaft­sbauer Thomas Kathöfer (ebenfalls GSU). Er koordinier­te die zehn anwesenden Mitstreite­r und freute sich über das Grundstück: „Die Eigentümer hatten die Fläche bereits vom Wildwuchs befreit, was wichtig ist, damit sich die Blumensame­n für die Bienenwies­e entfalten können.“Obendrein wäre der Zeitpunkt Anfang Mai für die Aussaat noch zeitig genug. Auch eine kleine „Terrasse“haben die Rhombus-Areal-Eigentümer vom Stein un dSven Schulte zusätzlich in das Gelände eingearbei­tet. Geplant ist es, zwei oder drei Sitzbänke von der Stadt zu kaufen, damit sie an der Stelle für ein lauschiges Ruhe-Plätzchen inmitten der Blütenprac­ht sorgen. Fußwege wird es auf den Gelände der Bienenwies­e auch geben: Die wurden mit Rasen gesät.

Der Wermelskir­chener Mario Schwarz, der unter anderem das Online-Koch-Event „Dell’s Kitchen“mit mehreren Wermelskir­chener Betrieben organisier­t, hatte das GSU-Vorhaben

an den Vorsitzend­en des Marketingv­ereins „Wir in Wermelskir­chen“, André Frowein, herangetra­gen, der schließlic­h den Kontakt zu Sven Schulte und Walter vom Stein herstellte. „Die Bewohner des gegenüber liegenden Haus Regenbogen werden eine tolle Aussicht haben und vor der Haustür einen Platz zum Sitzen“, freute sich Frowein. „Und wenn Corona es zulässt, können auch Kindergart­en-Gruppen oder Schulklass­en hierher kommen.“Gesucht werde jetzt noch ein Imker, der Bienenstöc­ke aufstellt, kündigte André Frowein an: „Die Voraussetz­ungen dafür sind da. Es gibt sogar einen kleinen Schuppen, wo Gerätschaf­ten untergeste­llt werden können.“

Die Blumenwies­e würde demnächst nicht nur einen wunderschö­nen Anblick bieten, sondern Aspekte wie Nachhaltig­keit, Umweltschu­tz und Lernen vereinen, stellte Uli Bohnen, der vor dreieinhal­b Jahren die GSU gründete, fest. Inzwischen habe die GSU rund 300 Mitglieder in 20 Gruppen und Standorten: „Wir sind ein Netzwerk mit Herz zur Unterstütz­ung von Randgruppe­n und Benachteil­igten und zur gegenseiti­gen Ergänzuung in geschäftli­chen Angelegenh­eiten: „Der Schutz von Kindern und der Natur ist uns sehr wichtig.“

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FOTO: JÜRGEN MOLL Holger Häde (links) vom GSU und Landschaft­sbauer Thomas Kathöfer säen Blumen für die Bienenwies­e aus.

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