Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Blühende Bienenwiese auf dem Rhombus-Gelände
Blumenpracht wurde gerade ausgesät. Initiatoren suchen nun noch einen Imker, der Bienenstöcke auf dem Areal aufstellen will.
WERMELSKIRCHEN Wer sich aus Preyersmühle kommend der Innenstadt nähert, wird demnächst von einem farbenfroh-blühenden Anblick begrüßt. An der Ecke Remscheider und Wolfhagener Straße, sozusagen dem untersten „Zipfel“des Rhombus-Areals von Sven
Schulte und Walter vom Stein, hat eine Gruppe der Gemeinschaft sozial engagierter Unternehmer (GSU) eine Blumenwiese angelegt. Durch eine Blütenvielfalt mit pollen- und nektarreichen Pflanzen-Arten soll so ein wertvoller Lebensraum mit üppigem Nahrungs-Angebot für Wildbienen und andere Insekten entstehen. Das knapp 1000 Quadratmeter große Grundstück soll dadurch aus einem „Dornröschen-Schlaf“erweckt werden. Die leichte Hanglage wird in Zukunft die Blütenpracht wie auf einem Präsentierteller zeigen. „Es ist eine Herausforderung, das Überleben der Bienen zu sichern. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten“, sagte Holger Häde von der GSU im Gespräch mit unserer Redaktion.
Die Federführung bei der Aussaat übernahm Garten- und Landschaftsbauer Thomas Kathöfer (ebenfalls GSU). Er koordinierte die zehn anwesenden Mitstreiter und freute sich über das Grundstück: „Die Eigentümer hatten die Fläche bereits vom Wildwuchs befreit, was wichtig ist, damit sich die Blumensamen für die Bienenwiese entfalten können.“Obendrein wäre der Zeitpunkt Anfang Mai für die Aussaat noch zeitig genug. Auch eine kleine „Terrasse“haben die Rhombus-Areal-Eigentümer vom Stein un dSven Schulte zusätzlich in das Gelände eingearbeitet. Geplant ist es, zwei oder drei Sitzbänke von der Stadt zu kaufen, damit sie an der Stelle für ein lauschiges Ruhe-Plätzchen inmitten der Blütenpracht sorgen. Fußwege wird es auf den Gelände der Bienenwiese auch geben: Die wurden mit Rasen gesät.
Der Wermelskirchener Mario Schwarz, der unter anderem das Online-Koch-Event „Dell’s Kitchen“mit mehreren Wermelskirchener Betrieben organisiert, hatte das GSU-Vorhaben
an den Vorsitzenden des Marketingvereins „Wir in Wermelskirchen“, André Frowein, herangetragen, der schließlich den Kontakt zu Sven Schulte und Walter vom Stein herstellte. „Die Bewohner des gegenüber liegenden Haus Regenbogen werden eine tolle Aussicht haben und vor der Haustür einen Platz zum Sitzen“, freute sich Frowein. „Und wenn Corona es zulässt, können auch Kindergarten-Gruppen oder Schulklassen hierher kommen.“Gesucht werde jetzt noch ein Imker, der Bienenstöcke aufstellt, kündigte André Frowein an: „Die Voraussetzungen dafür sind da. Es gibt sogar einen kleinen Schuppen, wo Gerätschaften untergestellt werden können.“
Die Blumenwiese würde demnächst nicht nur einen wunderschönen Anblick bieten, sondern Aspekte wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Lernen vereinen, stellte Uli Bohnen, der vor dreieinhalb Jahren die GSU gründete, fest. Inzwischen habe die GSU rund 300 Mitglieder in 20 Gruppen und Standorten: „Wir sind ein Netzwerk mit Herz zur Unterstützung von Randgruppen und Benachteiligten und zur gegenseitigen Ergänzuung in geschäftlichen Angelegenheiten: „Der Schutz von Kindern und der Natur ist uns sehr wichtig.“