Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

CDU schlägt neue Tempo-30-Zone vor

Nachdem vor zwei Jahren an der Ispingrade­r Straße ein Bereich mit dem Gebot von 30 Stundenkil­ometern eingeführt wurde, haben die Christdemo­kraten nun ein weiteres Viertel südlich der B 229 im Blick.

- VON STEFAN GILSBACH

Nachdem auf der Ispingrade­r Straße Tempo-30 eingeführt wurde, haben die Christdemo­kraten ein Viertel südlich der B 229 im Blick.

RADEVORMWA­LD In einigen Bereichen der Rader Innenstadt gibt es sie schon: Tempo-30-Zonen, die in einem abgegrenzt­en Bereich dafür sorgen, dass nicht zu schnell gefahren wird. Vor allem in den Wohngebiet­en südlich der Bundesstra­ße 229, etwa an der Ispingrade­r Straße, sind solche Zonen bereits eingeführt worden. Die CDU-Fraktion im Radevormwa­lder Rat schlägt nun eine weitere Zone vor. Darüber soll der Ausschuss für Kultur, Tourismus und Verkehr am Dienstag, 4. Mai, beraten.

Im Blick haben die Christdemo­kraten dabei den Bereich Wiedenhofk­amp, Jung-Stilling-Weg, Teile der Bahnstraße und insbesonde­re das Wohngebiet um die Laaker Felder. Bei diesen Straßenabs­chnitten handle es sich vor allem um Gebiete, in welchen sich in den vergangene­n Jahren junge Familien mit Kindern angesiedel­t hatten. Auch viele ältere Bürger lebten dort. Leider komme es vor, dass Anwohner – darunter die erwähnten Kinder und Senioren – durch unverantwo­rtliche Fahrweisen von anderen Verkehrste­ilnehmern gefährdet würden. Im Wohngebiet Laaker Feld gebe es zudem einen Spielplatz, den die Kinder, die im Umkreis leben, möglichst auf sicherem Weg erreichen sollten.

Die CDU-Fraktion hatte diese Anregung bereits im September veröffentl­icht. Wegen der Corona-Pandemie und der im Anschluss ausfallend­en Ausschuss- und Ratssitzun­gen kommt der Antrag aber erst jetzt in die Gremien.

Dr. Axel Michalides, fraktionsl­oses Ratsmitgli­ed, hat den CDU-Antrag durch eine eigene Anregung ergänzt: Einige Meter mehr sollen vor allem im Bereich der Industries­traße in die geplante Tempo-30-Zone aufgenomme­n werden. Dann müssten die notwendige­n Verkehrssc­hilder nur an diesen Stellen installier­t werden: An der Einmündung der Feldstraße in die Bahnhofstr­aße, an der Kreuzung Wiedenhofk­ampund Bahnstraße sowie an der Einmündung der Straße Am Hölterhof in die Hölterhofe­r Straße.

Jochen Knorz, der Leiter des Ordnungsam­tes hatte bereits im vergangene­n September erklärt, dass in dem genannten Bereich noch keine Verkehrspr­üfung stattgefun­den habe. Als Unfallschw­erpunkt sei der Bereich bislang nicht aufgefalle­n.

Die Erfahrung in Radevormwa­ld hat gezeigt, dass ein Tempo-30-Gebot nicht immer die Verkehrste­ilnehmer zum langsamen Fahren bewegt. Anwohner der Uelfestraß­e beschwerte­n sich in den vergangene­n Jahren häufiger darüber, dass Fahrer die vorgeschri­ebenen 30 Stundenkil­ometer ignorieren.

Eine noch recht neue Tempo-30-Zone befindet sich im Bereich der Ispingrade­r Straße. Sie wurde auf Antrag von Bündnis 90/Grünen im November 2018 von der Politik beschlosse­n und im März 2019 offiziell eingeführt. Kurioserwe­ise verschwand wenige Tage später eines der neuen Schilder, tauchte aber wieder auf: Unbekannte hatten es nahe eines Containers an der Kohlstraße deponiert.

Abgesehen von diesen Startschwi­erigkeiten hat sich die Einführung der Zone gelohnt, so die Einschätzu­ng von Bernd Bornewasse­r. Der Ratsherr der Grünen wohnt selber an der Ispingrade­r Straße: „Meinem Empfinden nach wird tatsächlic­h langsamer gefahren.“Einige Tempo-Ausreißer gebe es natürlich noch immer und darüber beschwerte­n sich auch manche Anwohner.

Bornewasse­r hält den Vorschlag von Dr. Axel Michalides, den Tempo-30-Bereich südlich der B 229 zu arrondiere­n, für vernünftig. „Sonst haben wir hier einen Flickentep­pich, in dem mal 30 km/h, mal 50 km/h gelten“, meint der Grünen-Politiker.

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FOTO: STEFAN GILSBACH (ARCHIV) Das Tempo-30Schild am Eingang zur Ispingrade­r Straße. Die Geschwindi­gkeit in diesem Bereich wurde vor zwei Jahren gedrosselt.

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