Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Lebenshilfe wirbt für f lexibles Entlastungsbudget
HÜCKESWAGEN (rue) Der Verein Lebenshilfe Bergisches Land unterstützt die Petition „Pflegereform 2021 – Erhalt der Flexibilität der Verhinderungspflege“, die bis Ende Mai verlängert wurde. „Wir wollen Werbung für diese Petition machen und haben das selbst nach unseren Möglichkeiten gemacht“, berichtet die Vorsitzende Brigitte Thiel. Jetzt gehe es darum, die Ziele möglichst vielen weiteren Menschen nahe zu bringen.
Die Petition macht darauf aufmerksam, wie dringend notwendig es ist, Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen im Zuge der Pflegeversicherung ein flexibles Entlastungsbudget an die Hand zu geben, mit dem sie für stunden- oder tageweise Auszeiten Vertretungskräfte bezahlen können. „Das ist eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass die pflegenden Angehörigen ihre so notwendige und doch kaum finanziell anerkannte Arbeit auch über lange Zeiträume leisten können“, erläutert Initiatorin Kerstin Wasmuth. Sie hatte jetzt alle Unterstützer nochmals angeschrieben – mit dem Hinweis, dass die Abgeordneten des Bundestags darum gebeten werden, zum Thema dieser Petition Stellung zu beziehen. „Nur noch etwa 5000 Unterschriften fehlen bis zu den dafür nötigen 50.000 Unterschriften“, berichtet sie.
Weitere gute Nachricht: Die Initiatoren der Petition werden in der zweiten Maihälfte die Möglichkeit bekommen, die Petition persönlich im Bundesgesundheitsministerium zu überreichen. „Wenn wir dort auf 50.000 oder mehr Unterstützer verweisen können, wird man das im Gesetzgebungsprozess nicht völlig ignorieren können“, meint Wasmuth. Und es gebe Hinweise darauf, dass die Pflegereform möglicherweise nicht mehr in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden kann. „Wir haben also etwas weniger Zeitdruck als ursprünglich angenommen“, berichtet sie.