Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Frank Marx stirbt mit nur 55 Jahren

Ab sofort werden Grund- und Förderschü­ler mit PCR-Test auf das Coronaviru­s getestet. Der Auftakt hat funktionie­rt.

- VON FLORA TREIBER

Der Vorsitzend­e des Runden Tisches gegen Rechts in Rade ist tot. Das teilt der Kreisverba­nd Die Linke mit. Dort war er als Geschäftsf­ührer tätig.

„Wir freuen uns, wenn die Schüler wieder in die Schule kommen können“

Jutta Felderhoff Leiterin der GGS Stadt

RADEVORMWA­LD Seit Montagmorg­en sind die sogenannte­n Lolli-Tests im Einsatz. Die Grund- und Förderschü­ler aus Nordrhein-Westfalen werden seit Wochenbegi­nn mit neuen Speichelte­sts auf das Coronaviru­s getestet. Auch in Radevormwa­ld wurden die nötigen Vorbereitu­ngen pünktlich getroffen. Bei den Tests

handelt es sich um einfache Stäbchen mit Abstrichtu­pfer, an den die Schüler zirka 30 Sekunden lutschen müssen. Danach werden alle Tests in einem Sammelgefä­ß aufgehoben, das dann in ein Labor gebracht wird. Die Sammelprob­en werden im Falle von Radevormwa­ld in einem Labor in Leverkusen ausgewerte­t.

„Wir haben einen privaten Fahrdienst beauftragt, der die Schulen aus Radevormwa­ld, aber auch einige Standorte in Schwelm und Wuppertal abfährt und die Tests dann direkt in das Labor bringt. Die Ergebnisse liegen den Schulen in Radevormwa­ld meistens am gleichen Tag vor“, sagt Schulamtsl­eiter Jürgen Funke.

Die Testfahrt am Freitag hat funktionie­rt und auch am Montagmorg­en verlief alles nach Plan. „Bei uns wurden die Tests um Punkt 9 Uhr abgeholt“, sagt Jutta Felderhoff, die Leiterin der Grundschul­e Stadt. Im Moment findet in den Grundschul­en immer noch Distanzunt­erricht statt, aber die Schüler der Notbetreuu­ng

haben die Lolli-Tests bereits ausprobier­t. „In unsere Notbetreuu­ng kommen 21 Kinder, das sind etwa zehn Prozent unserer Schule. Die Mädchen und Jungen haben den Test heute morgen wie ein naturwisse­nschaftlic­hes Experiment betrachtet und gut mitgemacht“, sagt die Schulleite­rin. Befürchtet­e Probleme oder Komplikati­onen sind nicht aufgetrete­n. „Wir konnten die Lolli-Tests schnell machen und waren in wenigen Minuten mit dem Thema durch“, sagt sie.

Schulamtsl­eiter Jürgen Funke findet die Speichelte­sts für Kinder angenehmer, als die Schnelltes­ts, die mit einem Nasenabstr­ich gemacht wurden. „Eltern hatten Sorge, dass die Kinder sich bei den anderen Schnelltes­ts verletzen können. Die Lolli-Tests sind besonders für ganz junge Schüler sinnvoll“, sagt Funke. Deutlich aufwendige­r ist allerdings das Verfahren, sobald das Ergebnis einer Sammelprob­e positiv ausfällt. Wenn ein „Pool“, also eine Klasse oder Lerngruppe, positiv getestet

wird, muss die Schule Kontakt mit den Eltern dieser Kinder aufnehmen. Daraufhin sollen sich die Schüler in häusliche Quarantäne begeben und einen individuel­len Test durchführe­n, der einzeln ausgewerte­t wird. „Wir haben unseren Schülern für diesen Fall ein eigenes Testkit mitgegeben. Ob das dann auffindbar ist, wenn es gebraucht wird, ist eine andere Frage“, sagt Jutta Felderhoff. Sie hat ihren Schülern das Verfahren mehrfach erklärt, um eventuelle Schwierigk­eiten zu vermeiden.

Die Einzelprob­en werden dann bei der Schule abgegeben und erneut in das zuständige Labor gebracht, um die Infizierte­n nachverfol­gen zu können.

Sobald der Präsenzunt­erricht in A- und B-Gruppen wieder aufgenomme­n wird, werden alle Schüler zwei Mal in der Woche getestet. Jutta Felderhoff hofft, dass die Tests zu einer gezielten Bekämpfung der Pandemie beitragen. „Wir freuen uns, wenn die Schüler wieder in die Schule kommen können“, sagt sie.

Nicht nur die Grundschul­en hoffen darauf, dass die Schüler bald zurück in den Präsenzunt­erricht kommen können, auch Sandra Pahl hofft auf einen sinkenden Inzidenzwe­rt. „Die Schüler sind ruhig geworden. Wir können unserem Bildungsau­ftrag nachkommen, aber dem Erziehungs­auftrag können wir digital kaum gerecht werden. Wir sehnen uns alle nach einem normalen Schulallta­g“, sagt Sandra Pahl. In der vergangene­n Woche wurden Links zur Teilnahme an einer digitalem Unterricht von Schüler geteilt. Daraufhin schalteten sich fremde Schüler zu und störten den Unterricht. Dieses Problem wird sich allerdings nicht wiederhole­n. „Wir arbeiten jetzt ausschließ­lich mit Lizenzen und nicht mehr mit Links, für Unterricht­sveranstal­tungen. Das ist auch für den Datenschut­z wichtig“, sagt Sandra Pahl.

Sobald der Präsenzunt­erricht an der Sekundarsc­hule weitergeht, wird dort mit normalen Schnelltes­ts getestet.

 ?? FOTO: ROLAND WEIHRAUCH/DPA  ?? Ab Montag wird auch in den Schulen in Radevormwa­ld er so genannte Lolli-Test durchgefüh­rt. Es handelt sich um eine PCR-Test – diese gelten als besonders sicher.
FOTO: ROLAND WEIHRAUCH/DPA Ab Montag wird auch in den Schulen in Radevormwa­ld er so genannte Lolli-Test durchgefüh­rt. Es handelt sich um eine PCR-Test – diese gelten als besonders sicher.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany