Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Was man zur neuen Testmethod­e wissen muss

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DÜSSELDORF (vima) In den Grundund Förderschu­len in Nordrhein-Westfalen wird seit Montag mit der sogenannte­n Lolli-Methode getestet. Wir beantworte­n die wichtigste­n Fragen.

Wie wird der Lolli-Test angewendet?

Anders als der Name suggeriert, handelt es sich bei dem Test nicht um eine Süßigkeit, sondern um ein einfaches Stäbchen mit einem Abstrichtu­pfer. Daran sollen die Schüler etwa 30 Sekunden lang lutschen. Danach werden alle Tupfer in ein Sammelgefä­ß gegeben. Die Tests von einem Tupfer bilden einen sogenannte­n Pool.

Was passiert mit den Proben nach dem Test?

Die Sammelprob­en werden in eines der landesweit zwölf Labore gebracht. Dort werden sie am selben Tag nach dem PCR-Verfahren ausgewerte­t. Fällt das Testergebn­is für eine Gruppe negativ aus, sollen die Schüler weiterhin in den Wechselunt­erricht gehen.

Was passiert nach einem positiven Ergebnis?

Wenn das Labor bei einem „Pool“ein positives Testergebn­is feststellt, soll bis spätestens 6 Uhr am Folgetag die Schule informiert werden, die wiederum mit den Eltern der betroffene­n Gruppe Kontakt aufnimmt. Die Schüler sollen sich zunächst in häusliche Quarantäne begeben und einen individuel­len Lolli-Test machen. Dafür bekommen die Schüler bereits bei der ersten Probe in der Schule ein eigenes Testkit. Die Eltern bringen die neue Lolli-Probe dann in die Schule, damit sie ins Labor gebracht wird. Positiv getestete Schüler müssen in Quarantäne. Ob das auch für die negativ getesteten Schüler gilt, soll das jeweilige Gesundheit­samt entscheide­n.

Ist der Test für die Schüler unangenehm?

Anders als der Nasen-Rachen-Abstrich basiert der Lolli-Test auf einer nicht-invasiven Methode. Der Test wurde in einer Studie und in einem Pilotproje­kt an mehr als 3000 Schülern erprobt. Eines der Ergebnisse war, dass die Testung für die Kinder und Jugendlich­en nicht unangenehm sei. „Das Material der Tupfer hat einen gewissen Eigengesch­mack,

den man beim Lutschen natürlich wahrnehmen kann. Dieser verfliegt aber nach dem Test rasch“, hieß es nach der Studie. Die Methode wurde im Institut für Virologie der Uniklinik Köln entwickelt.

Was sind die Vorteile des Lolli-Tests?

Nach Angaben des NRW-Gesundheit­sministeri­ums sichert die Methode ein sehr verlässlic­hes Testergebn­is. Eine mögliche Infektion könne dadurch deutlich früher festgestel­lt werden als durch einen Schnelltes­t. Die Lolli-Tests sind auch einfacher zu handhaben.

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