Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Matteo ist der große Gewinner
WIESBADEN (epd) Emilia und Noah sind 2020 die beliebtesten Vornamen in Deutschland gewesen. Dabei rückte Emilia vom vierten Platz im Vorjahr an die Spitze, während Noah schon 2019 bei den Jungen führte, wie die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Montag in Wiesbaden mitteilte. Auf den Plätzen zwei und drei folgten bei den Mädchen Hanna/Hannah und Emma, bei den Jungen Leon und Paul. Den größten Sprung in der Beliebtheit machte der Jungenname Matteo in vier Schreibweisen: Er rückte von Platz 13 im Jahr 2019 auf Platz vier vor. Sophia/Sofia, Mia und Lina folgten bei den Mädchen auf den Plätzen vier bis sechs, bei den Jungen waren es Matteo/Mateo, Ben und Elias. Bei den Mädchennamen gibt es nach Analyse der GfdS wenig Bewegung und viel lautliche Monotonie – die zehn beliebtesten Vornamen enden alle auf „a“. Hingegen gebe es bei den Jungennamen mehr Bewegung, und die Namen seien kontrastreicher, hieß es.
Große Unterschiede bestehen nach Angaben der GfdS zwischen den Regionen. So taucht etwa bei den Mädchennamen der Spitzenplatz in der Südhälfte Deutschlands, Sophia/Sofia, überhaupt nicht in den Top Ten der nördlichen Hälfte auf. Bei den Jungennamen gibt es noch deutlichere Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden. Der Spitzenplatz im Norden, Finn, kommt nicht unter den zehn beliebtesten im Süden vor, ebenso die Plätze drei, Matteo/Mateo, und vier, Henri/Henry. Hingegen stehen im Süden auf den Plätzen zwei und drei, Lukas/Lucas und Felix, Namen, die nicht unter den Top Ten im Norden vertreten sind.
Teilgenommen haben an der Untersuchung mehr als 700 Standesämter. Sie übermittelten knapp eine Million Einzelnamen an die GfdS.