Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Noch kein Schnelltest in Wiehagen
Bürgermeister Dietmar Persian bleibt am Ball. Ihm dauert das Verfahren zu lange.
WIEHAGEN Der Bürgermeister klingt ungeduldig. Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigt Dietmar Persian, dass es noch keine neuen Erkenntnisse darüber gibt, ob und wie ein Corona-Schnelltest auch in Wiehagen künftig möglich sein könnte. „Das geht mir alles zu langsam“, beklagt sich der Bürgermeister. Alle Beteiligten seien zwar sehr angestrengt, aber Ergebnisse könne er leider noch nicht verkünden. Da sei noch nichts spruchreif.
Eine BM-Leserin hatte die Redaktion Ende April darauf hingewiesen, dass sich Wiehagener, die zum Beispiel einen Friseur besuchen möchten, zunächst auf den Weg in die Innenstadt machen müssen, um sich dort testen zu lassen, um dann wieder zurückzufahren. Das sei doch viel zu beschwerlich, vor allem für ältere Menschen. Auch von anderen Seiten wurde Persian auf den Missstand hingewiesen, denn in der Innenstadt gibt es gleich vier Testmöglichkeiten – plus Fleischwaren Blumberg, in Wiehagen aber keine einzige. Auch im Friseursalon Joy am Brunnenweg warteten Inhaberin Johanna Dürhagen und Mitarbeiterin Silvia Pschibilinski meist vergeblich auf Kunden und baten die Stadt um Hilfe. Ihre Idee: Der Testbus, der dreimal die Woche am Bahnhofsplatz steht, könnte doch auch nach Wiehagen kommen. In diese Richtung gehen auch die Überlegungen des Bürgermeisters, aber das werde derzeit noch geprüft, sagt er. Da geht es wohl vor allem um den Standort für den Bus in Wiehagen.
Vom Kreis bekam Persian derweil erneut die Rückmeldung, dass es eine weitere Teststelle nicht geben wird, weil die Schloss-Stadt sehr gut versorgt sei. Bliebe also der Einsatz des Testbusses. „Da bleiben wir auf jeden Fall dran am Thema“, verspricht Persian den Wiehagenern. Ein Testangebot sei unbedingt notwendig, nur müsse schneller gehandelt werden, fordert er.