Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Damenhandball: HSV geschwächt beim MTV Heide
(lc) Finale in Heide: Der HSV Solingen-Gräfrath reist zum Zweitliga-Abschluss nach Dithmarschen. 500 Kilometer hin und 500 Kilometer zurück, am liebsten zurück mit zwei Zählern im Bus. Das stellt sich jedoch, glaubt Kerstin Reckenthäler, als womöglich gar nicht so einfach dar. Mit Carina Senel fehlt die einzige gelernte Kreisläuferin.
Zudem deckt sie im Innenblock – normalerweise mit der am Knie verletzten Mandy Reinarz. Cassandra Nanfack und Nele Weyh sind sowieso schon länger nicht dabei. „Jette Clauberg wird in der Startformation am Kreis stehen“, sagt die Trainerin. Sie versuchte sich auf dieser Position bereits zuletzt gegen Waiblingen.
Um auf mögliche weitere Ausfälle reagieren zu können, treten die 19 Jahre alten Thordis Scholl und Mona Pasternak die Reise mit an. Thordis Scholl ist gelernte Kreisläuferin, Pasternak im Rückraum universell zu gebrauchen. „Auch wenn es personell eng werden sollte: Gewinnen wollen wir natürlich trotzdem“, so Reckenthäler. Das Hinspiel endete 32:24 für den HSV.
Der HSV trifft als Tabellenvierter auf den Drittletzten, der tatsächlich noch Chancen hat auf den Klassenerhalt. Für den punktgleichen FSV Mainz 05 spricht die bessere Tordifferenz (-81 zu -89). Mainz spielt zeitgleich gegen Nürtingen.
Entschieden ist derweil der Kampf um die Torjägerkrone: Vanessa Brandt (259, 85) führt eindeutig vor der Heider Top-Schützin Levke Kretschmann (237,52), die 2022/23 zu HL Buchholz 08-Rosengarten wechselt. Buchholz ist nach 25 von 26 Runden Vorletzter und muss Stand jetzt in die Relegation gegen den Zweitliga-Zweiten, kann aber noch vom Schlusslicht Zwickau überholt werden. Im Zweitliga-Titelkampf sollte Waiblingen gegen das Schlusslicht Aldekerk nichts anbrennen lassen, der Zweite Göppingen gegen Bremen ebenfalls nicht.