Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
An den Schulen endete nach und nach die „Kreidezeit“
Die Stadt hat jetzt sieben Whiteboards aus Radevormwald erhalten. Bis Jahresende sind weitere Anschaffungen vorgesehen.
Es war eine Art Nachbarschaftshilfe: Nachdem die Stadt Radevormwald jetzt eine Lieferung von 57 neue interaktive Displays für den modernen Schulunterricht erhalten hatten, die mit Mitteln des Digitalpakts angeschafft worden waren, wurden sieben abgeschriebene Whiteboards in die SchlossStadt geschickt. Die Hückeswagener Schülern können mit Hilfe dieser digitalen Tafeln unterrichtet werden, bis auch an ihrer Schule neue interaktive Displays eingebaut werden.
Die sieben interaktive Tafeln Radevormwald werden vorrangig in der Förderschule Nordkreis (ErichKästner-Schule) und der Montanusschule
montiert, teilt Alexander Stehl, Fachbereichsleiter Bildung und Soziales bei der Stadtverwaltung, auf Anfrage unserer Redaktion mit. „Die Montage dieser Geräte wird derzeit noch vorbereitet wie auch die Entsorgung der Kreidetafeln“, berichtet er. Ein konkreter Termin stehe jedoch noch nicht fest. Plan sei, dies spätestens in den Sommerferien zu erledigen.
Nach dem aktuell gültigen Medienentwicklungsplan für die Hückeswagener Schulen sollen in den nächsten Jahren voraussichtlich etwa 40 interaktive Tafeln als Ersatzbzw. Ergänzungsbeschaffung angeschafft werden, allerdings ist zurzeit ein neuer Plan in Vorbereitung. Stehl: „Große Hoffnung besteht hier, diese Beschaffung mit weiteren Fördermitteln bestreiten zu können.“An der Grundschule Wiehagen sind bereits alle Klassenräume ohne Kreidetafel „unterwegs“, wie der Fachbereichsleiter betont. Dieses
Jahr sollen vier weitere interaktive Panels hinzukommen als Ablösung für die Beamer-gestützten interaktiven Whiteboards. Möglicherweise werden dann noch Mehrzweckräume mit Altgeräten ausgestattet.
Der Neubau der Löwen-Grundschule im Brunsbachtal erhält 16 neue digitale interaktive Panels in einer Größe von 86 Zoll – das sind alle Klassenräume, zwei Fachräume (Musik sowie Kunst/Werken) und zwei Mehrzweckräume. „Kreidetafeln sind im Neubau nicht mehr vorgesehen“, versichert Stehl.
Solche gibt es allerdings noch in der Montanusschule „Aber die Hauptschule wird Ende des Jahres in elf Klassenräumen entweder ein Beamer-gestütztes digitales Board oder ein digitales interaktives Panel mit 86 Zoll haben“, berichtet Stehl. Somit kann dann dort ebenfalls fast ohne Kreidetafeln gearbeitet werden. Die Hückeswagener Realschule verfügt in zwei Räumen über digitale Panels als Ersatz für die sonst üblichen Kreidetafeln. Ansonsten besitzt jeder Raum einen Beamer und eine Kreidetafel.
„Die Realschule erhält dieses Jahr vier weitere Panels, weitere Beschaffung sind geplant“, versichert Stehl. In der Realschule liegt der Schwerpunkt dieses Jahr eher auf der Neugestaltung des Netzwerkes inkl. WLAN und der Neuausstattung des PC-Raums.
Schließlich hat die Förderschule Nordkreis (EKS) vier Beamergestützte Whiteboards sowie ein interaktives Panel anstelle einer Kreidetafel. Bis Ende des Jahres folgen weitere vier digitale Panels und drei Whiteboards, die die Kreidetafeln ablösen werden.