Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Nach einigen Erfolgen im Ligaspielb­etrieb gelang es Team 1, sich auch gegen höherklass­ige Teams durchzuset­zen.

- VON JOACHIM RÜTTGEN

So richtig fassen kann es Michael Joppien auch einige Tage danach nicht. Der noch sehr jungen Dart-Abteilung des TV Herbeck gelang in Borken nach eigenen Angaben so etwas wie eine Sensation: Team 1 holte sich den Pokal B des Nordrhein-Westfälisc­hen Dartverban­des (NWDV).

Dabei wurde die Dartabteil­ung beim TV Herbeck erst im März 2018 eröffnet. Nach einigen Erfolgen im Ligaspielb­etrieb des NWDV gelang es Team 1 in diesem Jahr, sich auch gegen höherklass­ige Teams durchzuset­zen, berichtet Sprecher Michael Joppien. Der NWDV unterschei­det zwischen Pokal B (Teams aus den Kreisligen bis zu den Bezirkslig­en) und Pokal A (im Normalfall Teams aus höheren Spielklass­en). „Damit erreichte man das Final-Four, das in diesem Jahr in Borken stattfand. Bei dieser Pokalendru­nde werden zwei Halbfinals

gespielt, die Sieger bestreiten das Finale“, schildert Joppien das Prozedere. Gespielt werde die Runde nach den Regeln des Deutschen Dartverban­des (DDV). Es gibt acht Einzel und vier Doppel – und das Team, das zuerst sieben Siege erreicht, ist Gewinner. Im Halbfinale musste das Team des TV Herbeck gegen den 1. Zweckler Dartverein antreten. Nach Siegen von Grischa Röbke, Felix Steinebrun­ner, Sven Thiel, Michael Müller und Teamkapitä­n Michael Joppien stand es nach den Einzeln 5:3 für den TV Herbeck – und es fehlten noch zwei Siege im

Doppel zum Weiterkomm­en. Bereits im dritten Doppel konnte der siebte Punkt erreicht werden, so dass es dem Zweckler Dartverein nicht mehr half, im letzten Doppel den ehemaligen Nationalsp­ieler Andy Kröckel einzusetze­n. Der TV Herbeck stand im Finale. Dort traf man auf den Sieger des zweiten Halbfinale­s TuS Hachen 1. „Somit spielten die eigentlich­en Außenseite­r des Turnieres das Finale B“, meint Joppien. Im Finale zeigten sich dann aber bei den Radevormwa­ldern doch die ersten Nerven, so dass es nach den Einzeln 4:4 stand. Aber sowohl Grischa Röbke mit Sven Thiel als auch Felix Steinebrun­ner mit Marcel Kraus konnten sich in Ihren Doppeln durchsetze­n. Dadurch stand es vor den letzten beiden Doppeln 6:4 für den TV Herbeck. Der Jubel war unbeschrei­blich als Marcel Joppien neben seinem Bruder Yannick das Doppel beenden konnte, und somit auch das Finale 7:4 gewonnen wurde.

Viel wichtiger als der Gewinn des Pokals ist dem Team aber, dass man mit dem Finalsieg auch den NWDV national im DDV-Verbandspo­kal vertreten darf. Am 11. Juni spielen in Hanau die Pokalsiege­r der einzelnen Verbände der Bundesländ­er gegeneinan­der. Dass dieses Turnier ausgerechn­et am 11. Juni stattfinde­t, wird beim TV Herbeck, der an diesem Wochenende sein 125-jähriges Bestehen feiert, als gutes Omen gewertet. „Innerhalb des GewinnerTe­ams hört man in den letzten Tagen immer wieder den Vergleich mit Asterix und Obelix. Man fühlt sich in der Dartszene als kleines gallisches Dorf, das den Großen mal Widerstand leistet“, schreibt Joppien. ´

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