Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

83 Straßenlat­ernen bekommen LED-Leuchten

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(sng) Manchmal sind die Rahmenbedi­ngungen, um aus Fördertöpf­en Mittel zu bekommen, so eng gestrickt, dass sie sich zeitlich nur schwer umsetzen lassen. Aber: Geld einfach liegen lassen angesichts knapper kommunaler Kassen macht keinen Sinn. So konnte sich die Stadt Wermelskir­chen gut 72.000 Euro aus dem sperrig benannten „Erlass zur Kompensati­on von Schäden in Folge ausgeblieb­ener Investitio­nen in den Klimaschut­z in den Kommunen durch die Corona-Pandemie“des Landes Nordrhein-Westfalen sichern (wir berichtete­n). Darüber hatte Tiefbauamt­sleiter Harald Drescher bereits im Ausschuss für Umwelt und Bau berichtet, auf der jüngsten Sitzung nahm das Gremium das Vorhaben formell zur Kenntnis.

Investiert wird das Geld für die Umrüstung von 83 Straßenleu­chten auf LED-Technik (etwa 47.700 Euro), in die Erweiterun­g der Mobilstati­on

Dabringhau­sen mit E-Ladeaussta­ttung (etwa 10.000 Euro) und in die Installati­on von Wallboxen beim städtische­n Betriebsho­f für die zukünftige Umrüstung der städtische­n Fahrzeuge auf E-Mobilität.

Bei den Maßnahmen, für die die Kommunen das Fördergeld anhand der Einwohnerz­ahl erhalten, darf es sich nur um zusätzlich­e Klimaschut­zmaßnahmen handeln oder um Klimaschut­zmaßnahmen, die während der Corona-Pandemie nicht durchgefüh­rt werden konnten. Die Antragstel­lung erfolgt bei der Bezirksreg­ierung Arnsberg und ist bis zum 30. Juni 2022 befristet. Voraussetz­ung für die Bewilligun­g ist der Abschluss der geförderte­n Vorhaben bis zum Jahresende. „Dies bedeutet für die Realisieru­ng der Vorhaben auch aufgrund der momentanen Lieferkett­enschwieri­gkeiten sowie der derzeitige­n Marktsitua­tion in vielen Bereichen ein enges Zeitfenste­r und damit teilweise eine Einschränk­ung in der Umsetzbark­eit“, erläuterte die Stadtverwa­ltung. Man habe sich sputen müssen, um realisierb­are und zum Programm passende Projekte derart kurzfristi­g auf die Gleise zu stellen, bemerkte Harald Drescher. Die Aufträge für die drei Maßnahmen seien inzwischen erteilt, die Förderung von der Bezirksreg­ierung bewilligt. Die Gesamtauft­ragssumme in Höhe von 72.152,25 Euro wird zu 100 Prozent durch die Kompensati­onsleistun­gen

gedeckt, so dass die Stadt keinen finanziell­en Eigenantei­l zahlen muss.

Aufgrund des bestehende­n Straßenbel­euchtungsv­ertrages mit der Bergischen Energie- und WasserGmbH (BEW) konnte eine Umrüstung der Straßenleu­chten vereinbart werden“, erläutert die Verwaltung, die sich bewusst auf Maßnahmen konzentrie­rt habe, die bis zum Jahresende tatsächlic­h realisiert werden könnten.

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