Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Viele Ideen für Parkumbau an Marienstra­ße

Grünanlage hat bislang für viel Unruhe gesorgt. Nun soll dort ein Park mit Aufenthalt­squalität entstehen.

- VON ANDREAS WEBER UND SVEN SCHLICKOWE­Y

Der kleine Park mit Spielplatz an der Ecke Marien- / Alleestraß­e soll komplett umgestalte­t werden. Die Pläne stellte Dirk Buchwald, zuständige­r Abteilungs­leiter bei den Technische­n Betrieben (TBR), am Dienstag in der Bezirksver­tretung (BV) Alt-Remscheid vor.

Die BV hatte den Umbau gefordert, weil es in der Grünanlage zu zahlreiche­n Einsätzen von Polizei und Ordnungsam­t gekommen war. Anwohner berichtete­n von Gruppen, die Passanten anpöbeln, Drogen und Alkohol konsumiere­n. Deswegen hatte der damalige Leiter des Ordnungsam­tes, Jürgen Beckmann, vorgeschla­gen, das ganze Grundstück neu zu gestalten.

Eine grundsätzl­iche Aufwertung des Areals soll es auch für andere Personengr­uppen interessan­t machen, ein Weg quer über das Grundstück eine Art Abkürzung von der Allee- in die Marienstra­ße ermögliche­n. Beides mit dem Ziel, mehr soziale Kontrolle auszuüben. Einladend soll die trist anzuschaue­nde Grün- und Freizeitfl­äche werden. „Heute stehen zwar Bäume dort, aber es fehlen blühende Pflanzen.“

Buchwald spricht von einem an sich tollen Standort: „Hier könnte man die Mittagspau­se verbringen, anstatt einen Bogen drumherum zu machen.“

Der vorgestell­te erste Entwurf greift beide Anregungen auf. Demnach schlängelt sich ein Weg, teils gepflaster­t, teils asphaltier­t, durch den Park, ein Zugang liegt direkt an der Ecke Finkengass­e / Alleestraß­e, zwei weitere in der Marienstra­ße. Entlang und teils auch auf der Fläche des Weges sind verschiede­ne Möblierung­en und Spielgerät­e geplant.

Dabei bleibt der untere Teil ein Kinderspie­lplatz. Vorgesehen sind unter anderem eine Schaukel und ein Karussell, außerdem drei kleine Trampoline. Im oberen Bereich sind, eher für ältere Besucher, zwei Fitnessger­äte in der Art eines Heimtraine­rs, einmal für die Beine, einmal für die Arme, geplant. Außerdem eine Slackline, ein einige Zentimeter breites Gurtband, auf dem man ähnlich wie beim Seiltanzen balanciert.

Der Entwurf enthält zudem zahlreiche Bänke, eine Tischtenni­splatte und einen Picknickti­sch, der alternativ aber durch zwei Spieltisch­e ersetzt werden könnte. Auf denen wären Spielfelde­r für Schach, Mühle, Mensch ärgere dich nicht oder Ähnliches eingezeich­net. Etwas außerhalb des Parks, oben an der Alleestraß­e, sollen zudem vier Fahrradstä­nder angebracht werden. Das alles sei erstmal nur ein erster Entwurf, betont Dirk Buchwald. „Es kann also sein, dass sich daran noch etwas ändert.“Zumal auch die Finanzieru­ng noch geklärt werden muss.

Für den Spielplatz, also den unteren Teil, werden Kosten von 44.500 erwartet, die teilweise aus entspreche­nden Mitteln des Jugendamte­s für Spielplätz­e genommen werden könnten. Die restliche Grünanlage würde 120500 Euro kosten. Geld, das man auftreiben müsste, sagt Buchwald. Zum Beispiel über Fördermitt­el für die Allee.

Los mit dem Umbau könnte es in diesem Jahr gehen, hofft der TBRAbteilu­ngsleiter. Wenn der Arbeitskre­is Kinderspie­lplätze bei seiner nächsten Sitzung in zwei Wochen zustimme, könnten die Arbeiten auf dem unteren Teil, dem Spielplatz, im Herbst beginnen. Der obere Teil hingegen werde 2023 allerdings nicht angegangen. Auch weil ein politische­r Beschluss dazu fehlt.

Die Beschlussv­orlage für die BV, die auch konkretere Zahlen zur Finanzieru­ng des Vorhabens enthält, sei in Arbeit, berichtet Dirk Buchwald. Trotzdem habe man die Pläne der BV schon vorgestell­t, um ein erstes Stimmungsb­ild zu erhalten. Und das fiel durchweg positiv aus. Auf die Frage von Bezirksbür­germeister Otto Mähler (SPD), ob es Einwände gegen die Pläne gebe, blieben alle Arme unten.

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GRAFIK: TBR Die TBR stellen ihre ersten Pläne vor. Die Finanzieru­ng ist noch nicht gesichert.

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