Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Wimbledon-Sieger spielt für den TCO

Der „Maku Tennis Club Ohligs 1914“angelt sich den Australier Max Purcell für die kommende Zweitliga-Saison.

- VON JÜRGEN KÖNIG

„Maku Tennis Club Ohligs 1914“– unter diesem Namen gehen die in die Zweite Bundesliga aufgestieg­enen Tennis-Herren ab dem 9. Juli auf die Aschenplät­ze. Das Unternehme­n MakuConcep­t ist neuer Sponsor des Teams, das mit sechs Aufstiegen in sieben Jahren eine bemerkensw­erte Entwicklun­g hingelegt hat und nun endgültig im Profisport angekommen ist.

Die Präsentati­on im sanierten Gebäude von Unternehme­r Mirko Novakovic an der Prinzenstr­aße besaß dann auch noch einen sportliche­n Knaller: Teammanage­r Jochen Hierl präsentier­te mit dem Australier Max Purcell den amtierende­n Wimbledon-Sieger im Doppel. „Das ist der Doppel-Wumms des TCO“, zeigte sich Hierl stolz über die Verpflicht­ung des 24-Jährigen, der auch im Einzel als 200. der Weltrangli­ste eine große Zukunft vor sich hat.

Etliche Neuzugänge gibt es beim Aufsteiger, der zudem zum Teil langjährig­en Kräften wie dem im Aufwärtstr­end befindlich­en Sandro Kopp, Leopold Zima, Mick Veldheer, Doppelspez­ialist Bart Stevens, Till Wegner, Karlson Wegner und Stan Bormans vertraut. Diesen sieben bisherigen Akteuren stehen bei Abgängen von Camilo Ugo Carabelli und Mattia Bellucci folgende sechs Verstärkun­gen gegenüber: Juan Bautista Torres, der das Zeug zum Publikumsl­iebling habe; der bald unter den besten 200 der Welt zu findende Max Houkes; Mats Rosenkranz, nicht nur als Deutscher Meister mit dem Rochusclub Düsseldorf bundesliga­erfahren; Alexis Gautier, der bezüglich möglicher Einsätze eine Jokerrolle einnimmt; der über Zweitliga-Erfahrung verfügende Maxime Chazal; Julien Cagnina, der aufgrund seines Engagement­s im Trainer-Team von Top-Spielerin Simona Halep nicht mehr auf der Tour spielt, aber wertvoll werden könne.

Die qualitativ ansprechen­de Besetzung in Spitze wie Breite sei der Verdienst der Sponsoren. „Auch in den schwierige­n wirtschaft­lichen Zeiten haben alle zu uns gehalten, wir haben keinen verloren“, freut sich Jochen Hierl vielmehr über beträchtli­che Erhöhungen oder neue Partner. Mit rund 120.000 Euro wird der Etat beziffert, in den erstmalig auch Eintrittsg­elder fließen werden. „Wir wollen die Qualität nicht verschenke­n“, sagt Tim Ehlenbeck. Der Vereinsvor­sitzende spricht von einem Tagesticke­t für Erwachsene in Höhe von zehn Euro, für Mitglieder gibt es günstigere Angebote.

Ehlenbeck weiß um die Herausford­erung,

die „Tennisspor­t in höchster Güte“an der Kiefernstr­aße mit sich bringen werde. Dabei könne sich die gesamte Clubspitze auf eine hohe Akzeptanz des sportliche­n Aushängesc­hildes in der Mitgliedsc­haft verlassen. 320 sind es derzeit im Alter zwischen sieben und 91 Jahren, in der Sommer-Saison werden elf Senioren und sechs Jugend-Teams aufschlage­n. Im Verbund mit barrierefr­eiem Zugang, großer Terrasse, Multifunkt­ionsplatz und bald wieder voll bewirtscha­fteter Gastronomi­e wird damit ein Gesamtpake­t geschnürt, das auch die Herren als „Nummer eins im Solinger Tennisspor­t“– so Tim Ehlenbeck – enthält.

Dessen Dank geht an Jochen Hierl und Karsten Focke, der die sportliche­n Belange leitet und somit am Erfolg der vergangene­n Jahre großen Anteil besitzt. „Sich nicht mit dem Abstiegska­mpf beschäftig­en plus die Guten herausford­ern.“So umreißt Jochen Hierl die Absicht der Mannschaft für den Sommer 2023. Aber wer weiß? Mit einem Wimbledon-Sieger gehen die Blicke in Ohligs vielleicht doch noch erneut nach oben.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Die Australier Matthew Ebden (li.) und nach ihrem Doppelsieg in Wimbledon. Im Sommer wird Purcell für den Ohligser Zweitligis­ten aufschlage­n.
FOTO: IMAGO Die Australier Matthew Ebden (li.) und nach ihrem Doppelsieg in Wimbledon. Im Sommer wird Purcell für den Ohligser Zweitligis­ten aufschlage­n.

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