Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Eine gute Woche für die Hückeswagener Jugend
Dank eines neuen Vorstands ist das Weiterbestehen des Fördervereins der städtischen Jugendpflege gesichert. Und die Vorsitzende hat gleich einen wichtigen Schritt angekündigt.
Nach den vielen Monaten der schlechten Nachrichten gab es diese Woche endlich einmal gute für die Hückeswagener Jugend – und das gleich dreifach: die Existenz des Fördervereins der städtischen Jugendpflege ist gesichert, das Jugendzentrum öffnet ab kommendem Dienstag auch ohne Leitung wieder, und für die Leitungsstelle im Jugendzentrum und die Ergänzungskraft sind vielversprechende Bewerbungen bei der Stadt eingegangen. Damit dürften die Sorgenfalten bei den Verantwortlichen deutlich zurückgegangen sein.
Vorerst wichtigster Punkt ist die Neuwahl eines Vorstands für den Verein der Freunde und Förderer der städtischen Jugendpflege, stand es hier doch Spitz auf Knopf. Viel hatte nicht gefehlt, und der
Verein wäre seit Dienstagabend Geschichte gewesen. Denn seit einem Jahr schwebte die Auflösung wie ein Damoklesschwert über den Verein, der im Oktober 25 Jahre besteht. Der Aufruf im Herbst des vorherigen Vorstands um Vorsitzende Roswita Malecha und Sabine von Polheim, die Anfang 2022 ihren Abschied spätestens zum Jahresende angekündigt hatten, hat Früchte getragen. Die Ankündigung, dass sich der Förderverein auflöst, wenn sich niemand Neues für die Vorstandsarbeit engagieren will, hatte vor allem Claudia Wierzbowski nicht in Ruhe gelassen. Sie hat sich nicht nur dazu entschieden, den Vorstandsposten zu übernehmen, sondern auch gleich noch mit Reiner Müller einen Kandidaten für die Stellvertretung akquiriert.
Dass beide in dieser Woche einstimmig von den wenigen Mitgliedern gewählt worden waren, die zur Jahreshauptversammlung ins Jugendzentrum gekommen waren, hat nichts mit Vorschusslorbeeren zu tun – die Mitglieder hatten schlicht keine andere Wahl. Trotzdem könnten sie die richtige getroffen haben. Zwar müssen sich Wierzbowski und Müller jetzt erst einmal einarbeiten und sich beweisen. In ihrer Vorstellung umrissen sie aber klar ihre Intention, diese Posten zu übernehmen, und wie sie damit umgehen wollen. Ein Ehrenamt zu übernehmen, ist grundsätzlich schon aller Ehren wert. Es aber in einer solch prekären Lage zu tun, dafür muss man den Hut ziehen. Zumal die Vorsitzende zunächst auch noch als Kassiererin
fungieren wird, weil sich für diesen Job, den Sabine von Polheim seit der Gründung gemacht hatte, bislang noch niemand gemeldet hat.
Kurz nach der Wahl hatte Claudia Wierzbowski schon eine Ankündigung gemacht, die aufhorchen lässt: Der neue Vorstand will schnellstmöglich eine Internetseite für den Förderverein auf die Beine stellen. Das ist ein wichtiger erster Schritt, um ihn wieder verstärkt in die Öffentlichkeit zu rücken. Es darf allerdings auch nicht der letzte sein. Denn was dieser für Hückeswagen so eminent wichtige Förderverein dringend braucht, ist Öffentlichkeitsarbeit. Daran hatte es in den vergangenen Jahren doch arg gekrankt. „Tue Gutes und sprich darüber“ist in der heutigen Zeit aktueller denn je.