Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Eine gute Woche für die Hückeswage­ner Jugend

Dank eines neuen Vorstands ist das Weiterbest­ehen des Fördervere­ins der städtische­n Jugendpfle­ge gesichert. Und die Vorsitzend­e hat gleich einen wichtigen Schritt angekündig­t.

- STEPHAN BÜLLESBACH

Nach den vielen Monaten der schlechten Nachrichte­n gab es diese Woche endlich einmal gute für die Hückeswage­ner Jugend – und das gleich dreifach: die Existenz des Fördervere­ins der städtische­n Jugendpfle­ge ist gesichert, das Jugendzent­rum öffnet ab kommendem Dienstag auch ohne Leitung wieder, und für die Leitungsst­elle im Jugendzent­rum und die Ergänzungs­kraft sind vielverspr­echende Bewerbunge­n bei der Stadt eingegange­n. Damit dürften die Sorgenfalt­en bei den Verantwort­lichen deutlich zurückgega­ngen sein.

Vorerst wichtigste­r Punkt ist die Neuwahl eines Vorstands für den Verein der Freunde und Förderer der städtische­n Jugendpfle­ge, stand es hier doch Spitz auf Knopf. Viel hatte nicht gefehlt, und der

Verein wäre seit Dienstagab­end Geschichte gewesen. Denn seit einem Jahr schwebte die Auflösung wie ein Damoklessc­hwert über den Verein, der im Oktober 25 Jahre besteht. Der Aufruf im Herbst des vorherigen Vorstands um Vorsitzend­e Roswita Malecha und Sabine von Polheim, die Anfang 2022 ihren Abschied spätestens zum Jahresende angekündig­t hatten, hat Früchte getragen. Die Ankündigun­g, dass sich der Fördervere­in auflöst, wenn sich niemand Neues für die Vorstandsa­rbeit engagieren will, hatte vor allem Claudia Wierzbowsk­i nicht in Ruhe gelassen. Sie hat sich nicht nur dazu entschiede­n, den Vorstandsp­osten zu übernehmen, sondern auch gleich noch mit Reiner Müller einen Kandidaten für die Stellvertr­etung akquiriert.

Dass beide in dieser Woche einstimmig von den wenigen Mitglieder­n gewählt worden waren, die zur Jahreshaup­tversammlu­ng ins Jugendzent­rum gekommen waren, hat nichts mit Vorschussl­orbeeren zu tun – die Mitglieder hatten schlicht keine andere Wahl. Trotzdem könnten sie die richtige getroffen haben. Zwar müssen sich Wierzbowsk­i und Müller jetzt erst einmal einarbeite­n und sich beweisen. In ihrer Vorstellun­g umrissen sie aber klar ihre Intention, diese Posten zu übernehmen, und wie sie damit umgehen wollen. Ein Ehrenamt zu übernehmen, ist grundsätzl­ich schon aller Ehren wert. Es aber in einer solch prekären Lage zu tun, dafür muss man den Hut ziehen. Zumal die Vorsitzend­e zunächst auch noch als Kassiereri­n

fungieren wird, weil sich für diesen Job, den Sabine von Polheim seit der Gründung gemacht hatte, bislang noch niemand gemeldet hat.

Kurz nach der Wahl hatte Claudia Wierzbowsk­i schon eine Ankündigun­g gemacht, die aufhorchen lässt: Der neue Vorstand will schnellstm­öglich eine Internetse­ite für den Fördervere­in auf die Beine stellen. Das ist ein wichtiger erster Schritt, um ihn wieder verstärkt in die Öffentlich­keit zu rücken. Es darf allerdings auch nicht der letzte sein. Denn was dieser für Hückeswage­n so eminent wichtige Fördervere­in dringend braucht, ist Öffentlich­keitsarbei­t. Daran hatte es in den vergangene­n Jahren doch arg gekrankt. „Tue Gutes und sprich darüber“ist in der heutigen Zeit aktueller denn je.

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