Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Erste Kilometer kommen aus Dänemark

Die beiden Hückeswage­nerinnen Maria Gotzmann und Stefanie GotzmannHe­ssel nehmen an der Aktion Stadtradel­n teil. Während ihres Urlaubs in Dänemark sammeln sie Kilometer für ihre Heimatstad­t und ihr Team.

- VON HEIKE KARSTEN

Auf das Fahrradfah­ren im Urlaub freuen sich Maria Gotzmann und Stefanie GotzmannHe­ssel ganz besonders. Nicht nur, weil die Rad- und Waldwege an ihrem Urlaubsort in Dänemark besonders schön und naturnah sind. Jeden gefahrenen Kilometer werden die Hückeswage­nerinnen auch für ihre Heimatstad­t sammeln und eintragen. Denn seit Pfingstmon­tag, 29. Mai, ist es wieder soweit. Die Schloss-Stadt nimmt am diesjährig­en Stadtradel­n teil. Bei dem Wettbewerb geht es darum, 21 Tage lang möglichst viele Alltagsweg­e mit dem Fahrrad zurückzule­gen. Dabei zählt jeder Kilometer, der mit dem Fahrrad zurückgele­gt wurde – egal wo. Jede Urlaubsfah­rradtour kann über die Internetse­ite oder Handy-App eingetrage­n werden.

„Ich stelle morgens den Tacho am E-Bike auf Null und abends wird eingetrage­n“, sagt Stefanie Gotzmann-Hessel. Sie rechnet damit, dass während des 14-tägigen Urlaubs am Meer gute 200 Kilometer zusammenko­mmen werden. Für die 51-Jährige steht dabei natürlich auch der Umweltgeda­nke und das Einsparen von schädliche­m CO2 im Fokus. Daher lässt sie auch im Alltag oft das Auto stehen und fährt von Wiehagen bis zu ihrem Arbeitspla­tz am Johannesst­ift mit dem Fahrrad. „Allerdings bin ich ein Schön-Wetter-Radler“, gibt sie lachend zu.

Jeder Stadtradle­r muss sich nur einmal für die Aktion anmelden und sich einem Team an seinem Wohn- oder Arbeitsort anschließe­n. Als Mitarbeite­rin des Altenzentr­ums Johannesst­ifts ist Stefanie

Gotzmann-Hessel Mitglied der Gruppe „Jostift-Biker“. In diesem Jahr rechnet sie sich für ihr Team gute Chance aus, da ein Kollege ein Fahrrad-Vielfahrer ist. „Er fährt mit dem Rad nicht nur zur Arbeit, sondern auch zu den Fortbildun­gen. Im letzten Jahr ist er 1550 Kilometer gefahren“, gibt sie an. Da die Mitarbeite­r des Altenheims aus unterschie­dlichen Städten stammen, sammeln nicht alle für Hückeswage­n, sondern meistens für ihren jeweiligen Wohnort die Kilometer. Parallel zum Stadtradel­n gibt es im Johannesst­ift noch einen internen Wettkampf im Rahmen der betrieblic­hen Gesundheit­sförderung. „Die Kollegen mit den meisten gefahrenen Kilometern werden auf unserem Mitarbeite­rfest mit Preisen ausgezeich­net“, berichtet die 51-Jährige von dem zusätzlich­en Anreiz.

Natürlich freuen sich die beiden Hückeswage­nerinnen über ihren Urlaub in Dänemark, bedauern aber auch, nicht an der diesjährig­en Sternfahrt zum historisch­en

Trassenfes­t in Wermelskir­chen teilnehmen zu können. Am Sonntag, 4. Juni, startet die Sternfahrt ausgehend von Hückeswage­n, Marienheid­e, Wipperfürt­h und Radevormwa­ld nach Wermelskir­chen. Dort wird es zum Trassenfes­t zahlreiche Aktionen und ein Gewinnspie­l geben. An diesem Tag sammeln sich die Fahrradfah­rer zur Abfahrt in Marienheid­e am Alten Bahnhof, Bahnhofstr­aße 19, um 10 Uhr. Um 10.45 Uhr ist die Abfahrt vom Radevormwa­lder Marktplatz aus. Gegen 11.15

Uhr beginnt die Sternfahrt in Wipperfürt­h am Schienenbu­s. Um 11.30 Uhr ist Ankunft in Hückeswage­n am Bergischen Kreisel, von wo aus um 12 Uhr gemeinsam Richtung Wermelskir­chen aufgebroch­en wird.

Am Zwischenst­opp am Schienenbu­s in Wipperfürt­h sowie am Sammelpunk­t am Bergischen Kreisel in Hückeswage­n wird es eine kleine Verpflegun­gsstelle geben. Außerdem werden hier touristisc­he Informatio­nen in Form von Kartenmate­rial für Radtouren bereitgeha­lten, berichtet die Hückeswage­ner Tourismusb­eauftragte Heike Rösner.

Auch ohne Sternfahrt werden Maria Gotzmann und Stefanie Gotzmann-Hessel fleißig in die Pedale treten. „Ein bisschen Ehrgeiz ist schon dabei“, verrät das Paar. Die Johannesst­ift-Mitarbeite­rin möchte nicht nur die dänischen Radwege nutzen, sondern auch für ihre Einkäufe im Urlaub möglichst auf das Auto verzichten. Mit dabei sind die beiden Bernersenn­en-Mischlings­hunde Whoopie (13) und Linus (11).

Die Wochenende­n und freien Tage außerhalb der Urlaubszei­t nutzen sie gerne für Touren, die nicht großartig geplant werden müssen. „Wir fahren einfach los und entdecken immer neue Wege“, sagt das Paar. Mindestens einmal im Jahr geht es mit dem Rad an den Rhein nach Dormagen-Zons. Mit der Fähre wird übergesetz­t, um in das historisch­e Städtchen zu kommen. Über Monheim und Düsseldorf geht es dann zurück. Stefanie Gotzmann-Hessel: „Eine herrliche Strecke.“

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FOTO: GOTZMANNHE­SSEL Stefanie Gotzmann-Hessel (l.) und Maria Gotzmann schicken Grüße und die ersten Fahrradkil­ometer für die Aktion Stadtradel­n aus Dänemark. Die Hunde Whoopie und Linus begleiten sie.

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