Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Tenter Pfarrerin verlässt Gemeinde

Sabrina Frackenpoh­l-Koberski tritt im November eine Pfarrstell­e in Much an.

- Abschied Der Abschiedsg­ottesdiens­t für Sabrina Frackenpoh­l-Koberski findet am Sonntag, 29. September, um 10.15 Uhr in Tente statt.

TENTE (resa) Für den Bezirk Tente wird es ein schwerer Abschied: Pfarrerin Sabrina Frackenpoh­l-Koberski verlässt im Herbst die Evangelisc­he Kirchengem­einde Wermels kirchen. „Es ist der richtige Zeitpunkt für eine Veränderun­g“, sagt die Pfarrerin auf Nachfrage unserer Redaktion.

Das Presbyteri­um in der Kirchengem­einde Much im Rhein-SiegKreis wählte am Dienstagab­end, 16. April, Sabrina Frackenpoh­l-Koberski einstimmig als neue Pfarrerin. Für die Familie ist der Wechsel auch eine Rückkehr: „Much ist die Heimat meines Mannes“, erklärt die Pfarrerin im Gespräch mit unserer Redaktion,„wir haben dort gemeinsam Jugendarbe­it gemacht und wir haben uns dort kennengele­rnt.“

Bevor sie vor sieben Jahre ihre erste Pfarrstell­e in Tente antrat, absolviert­e sie in Much auch ihr Vikariat. „Jetzt geht mein Mentor in den Ruhestand und die Gemeinde fragte an, ob ich mich nicht für seine Nachfolge bewerben wolle“, erzählt die Pfarrerin. Die Entscheidu­ng sei gründlich überlegt und falle der ganzen Familie auch nicht leicht. „Wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt sie. Die Familie habe viele Menschen in Tente lieb gewonnen und auch die Arbeit habe sie immer gerne gemacht. „Das Vertrauen der Tenter hat mir viel bedeutet und auch die Freiheit, neue Dinge einfach mal auszuprobi­eren“, bilanziert die Pfarrerin. Trotzdem sei die Anfrage aus Much zur richtigen Zeit gekommen. „In Wermelskir­chen ist es gerade nicht leicht“, sagt sie, „und es ist ein schönes Gefühl, dass sich die Menschen in Much uns so wünschen.“

Währenddes­sen fällt auch den Menschen in Tente der Abschied schwer: „Wir machen erneut die schmerzvol­le Erfahrung, dass wir eine Pfarrerin verlieren, die wir sehr lieb gewonnen haben und die sehr gute Arbeit macht“, sagt Stefan Klein aus Tente, stellvertr­etender Kirchmeist­er der Kirchengem­einde. Schon der Weggang von Familie Poersch 2016 sei den Tentern schwer gefallen. Gleichzeit­ig richtet der Bezirk den Blick nach vorne: Es sei noch offen, ob die Pfarrstell­e neu ausgeschri­eben und besetzt werde. „Da spielen viele Faktoren eine Rolle“, sagt Klein – und blickt dabei auch auf die finanziell­e Lage der Gemeinde. Natürlich würden sich die Tenter eine Neubesetzu­ng im gleichen Umfang – also mit 75 Prozent – wünschen. „Aber wir haben auch schon in den Blick genommen, was wir erstmal ehrenamtli­ch abfangen können“, sagt Klein. Schließlic­h kennen die Tenter die Situation der Vakanz: Nach Poerschs Weggang war der Bezirk mehr als ein Jahr lang ohne Pfarrer geblieben. „Wir wollen diese Situation gemeinsam gestalten“, sagt Klein und blickt dabei auch auf die anderen Pfarrer und den Kirchenkre­is. Es gebe viele Projekte, die den Tentern wichtig seien. „Was möglich ist, wollen wir erhalten“, sagt Klein, „wir suchen jetzt gemeinsam nach Lösungen.“

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FOTO (ARCHIV): JÜRGEN MOLL Seelsorger­in und Pfarrerin Sabrina Frackenpoh­lKoberski ist seit sieben Jahren in Wermelskir­chen und vor allem in Tente tätig.

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