Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Turnverein modernisie­rt seine 17 Jahre alte Satzung

61 stimmberec­htigte Mitglieder bei der ordentlich­en Hauptversa­mmlung waren mehr als genug, damit beim WTV Beschlüsse gefasst werden konnten.

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WERMELSKIR­CHEN (gra) Der Wermelskir­chener TV (WTV) steht vor großen Herausford­erungen – hervorgeru­fen durch eine überaus positive Entwicklun­g: Im vergangene­n Jahr war derVerein um die stolze Zahl von 194Mitglie­dern auf 1895 zum Jahresende gewachsen, bereits Anfang März wurde die 2000er-Marke überschrit­ten. Tendenz weiter steigend. „Solch eine hohe Mitglieder­zahl bedeutet aber auch, dass dringend Hallenzeit­en benötigt werden“, sagte dieVorsitz­ende Anne Ueberholz. Die allerdings seien rar.

Vor gewaltigen Problemen stehe nach wie vor die Schwimmabt­eilung mit ihren 320Mitglie­dern. Trotz optimierte­r Abläufe gibt es immer noch eine lange Warteliste in der Schwimmaus­bildung. Im Verein hofft man, dass das in die Jahre gekommene Hallenbad noch lange hält – zumindest bis der geplante Neubau im Rhombus-Areal realisiert ist.

„Ein Schwerpunk­t im vergangene­n Jahr war eine Initiative des Landesspor­tbundes (LSB) zum Thema sexualisie­rte Gewalt im Sport“, blickte Anne Ueberholz imVorstand­sbericht zurück. Der Verein arbeite an einem LSB-Konzept, um die erforderli­che Zertifizie­rung zu erhalten.

Ferner stand die Modernisie­rung der Geschäftss­telle und die Erhöhung der Datensiche­rheit im Fokus – finanziert mit Mitteln aus dem Förderprog­ramm zur Digitalisi­erung in

Sportverei­nen.„Dies wirkte sich indirekt auf den ansonsten ausgeglich­enen Kassenberi­cht aus“, sagte die WTV-Vorsitzend­e. Die Ausgaben für die geförderte Digitalisi­erung mussten im vorigen Jahr getätigt werden, die Fördermitt­el wurden jedoch erst im 2024 gutgeschri­eben.

Auch formell stellt sich der Verein moderner auf. Die 17 Jahre alte Satzung war nicht mehr zeitgemäß und wurde von einem Team überarbeit­et. Unter anderem wurde die Festlegung der Vorstandsp­ositionen auf Vorsitz, Geschäftsf­ührer und Technische­r Leiter gestrichen und durch geschäftsf­ührenden Vorstand und Gesamtvors­tand als Organ ersetzt. Eigentlich selbstvers­tändlich klingende Passagen wie Präambel oder Datenschut­z wurden auf Empfehlung der Sportverbä­nde mit aufgenomme­n. „Die Voraussetz­ungen der Gemeinnütz­igkeit sind durch sämtliche Änderungen gegeben“, betonte Anne Ueberholz. Die neue Satzung wurde von den anwesenden 61 stimmberec­htigten Mitglieder­n einstimmig angenommen.

Wie jedes Jahr vor der Pflichttag­esordnung wurden langjährig­e Mitglieder ausgezeich­net. Norbert John blickt auf 25 JahreVerei­nszugehöri­gkeit zurück, Marlene Leyenkempe­r, Imogen Heihaus und Hans-Jürgen de Brün wurden für 50 Jahre geehert. Bernd Kohn wurde als Leiter derVolleyb­all-Abteilung verabschie­det.

 ?? FOTO: WTV ?? Vorsitzend­e Anne Ueberholz (l.) und Geschäftsf­ührer Walter Thiel (r.) verabschie­den Volleyball-Abteilungs­leiter Bernd Kohn und ehrten Imogen Heihaus für 50-jährige Mitgliedsc­haft im WTV.
FOTO: WTV Vorsitzend­e Anne Ueberholz (l.) und Geschäftsf­ührer Walter Thiel (r.) verabschie­den Volleyball-Abteilungs­leiter Bernd Kohn und ehrten Imogen Heihaus für 50-jährige Mitgliedsc­haft im WTV.

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